U-Bahn fährt nicht: Lindwurmstraße für Autos dicht?

Die Straße könnte während der U-Bahn-Sperre nur noch für Pendel-Busse und Radler nutzbar sein.
von  Felix Müller
An der Lindwurmstraße wird einige Monate gebaut. (Symbolbild)
An der Lindwurmstraße wird einige Monate gebaut. (Symbolbild) © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

München - Das wird nervig. Wer im Alltag mit U3 und U6 unterwegs ist, weiß, wie viele Menschen sich dort schon normalerweise drängeln. Und all dieser Verkehr soll bald monatelang mit Pendelbussen abgewickelt werden. Die dann auch noch im Stau stehen?

Eine Forderung der Linken

Das wird in nahen Bezirksausschüssen befürchtet. In den Sitzungen diese Woche will die Linke sowohl im Bezirksausschuss Sendling-Westpark als auch im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt fordern, dass die Lindwurmstraße in den Monaten für den normalen Autoverkehr gesperrt wird. Lediglich Anwohner und Taxis sollen außer den Bussen noch durchfahren dürfen.

Bauarbeiten von März bis Juni

Wie berichtet, sollen die Bauarbeiten im Bereich der Haltestelle Implerstraße nach Angaben der MVG am 14. März beginnen und voraussichtlich bis zum 19. Juni 2022 fahren. Die Linien U3 und U6 werden zwischen Goetheplatz und Implerstraße unterbrochen. Dafür sollen Ersatzbusse fahren.

Laut MVG soll die SEV-Linie U3 in einem Takt von bis zu 2,5 Minuten verkehren und die Bahnhöfe Brudermühlstraße, Implerstraße, Poccistraße sowie Goetheplatz verbinden und bis zum Hauptbahnhof weiterfahren. Dadurch würden sich eine "Vielzahl an Umsteigemöglichkeiten zu den U-Bahn-Linien U1, U2, U4, U5, U7 und U8 sowie zur S-Bahn-Stammstrecke" ergeben.

Die SEV-Linie U6 wird dagegen als sogenannte Ringlinie die Haltestellen Implerstraße, Poccistraße, Goetheplatz und wieder zurück bedienen. Doch das reicht nicht - finden die Linken-Politiker Dagmar und Christian Modrow und Erich Utz, die den Antrag gestellt haben.

Es soll ein zusätzlicher Schienenersatzverkehr her

Sie fordern neben der Sperrung der Lindwurmstraße auch einen zusätzlichen Schienenersatzverkehr mit Gelenkbussen und Bussen mit Anhänger im Zwei-Minuten-Takt vom Harras zum Sendlinger Tor. Die Verbindung sei notwendig, "um täglich die U-Bahn-Nutzer einigermaßen zeitsparend durch den Schienenersatzverkehr zu befördern".

Die SPD hält die Sperrung nicht für nötig

Sendlings BA-Chef Markus Lutz (SPD) sagte am Montag der AZ, er halte eine Sperrung der Straße nicht für nötig, möglicherweise könne eine temporäre Busspur aber sinnvoll sein. Lutz hofft, dass die Bauarbeiten schneller gehen als angekündigt und die nervigen Monate für die Sendlinger schneller wieder vorbei sind als angekündigt.

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