U-Bahn-Chaos: Junge Union fordert Entschädigung für Fahrgäste
München - "Unerträglich" – so bezeichnet Laurenz Kiefer, Kreisvorsitzender der Jungen Union München-Mitte, die aktuelle Situation bei der Münchner U-Bahn.
In den letzten Tagen häuften sich die Verspätungen im U-Bahnnetz, auch zu Zugausfällen ist es immer wieder gekommen. "In den vergangenen zwei Wochen mussten unzählige Fahrgäste zu Hauptverkehrszeiten teilweise zwanzig Minuten auf eine U-Bahn warten. Die meisten Züge waren völlig überfüllt. Dies darf keinem Fahrgast länger zugemutet werden", so Kiefer.
Erst in der vergangenen Woche machte die SPD-Stadtratsfraktion ihrem Ärger über die aktuelle Situation in einem Antrag an die Stadtwerke München (SWM) Luft. Darin forderten sie: "U-Bahnen kaufen, die fahren". Kritisiert wurde, dass etliche Modelle der neuen C2-Reihe wegen technischer Defekte derzeit nicht fahren können und stattdessen im Depot im Münchner Norden stehen.
"Jetzt müssen Fahrgäste endlich etwas zurückerhalten"
Laut Kiefer könne dieser Antrag jedoch nicht die einzige Reaktion auf das Chaos im Nahverkehr sein, ihm zufolge dürften die Kunden nicht für die Probleme der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haften. "Vielmehr muss die MVG jeden Inhaber von IsarCard, Ausbildungs-, Studenten- oder Monatsticket mit einem angemessenen Geldbetrag entschädigen", so Kiefer. Konkrete Zahlen nannte er hierbei jedoch nicht.
"Seit Jahren erhöht die MVG die Fahrpreise, obwohl sie den Verkehr nicht geregelt bekommt und zahlreiche Betriebsstörungen auftreten. Jetzt müssen die Fahrgäste endlich etwas zurückerhalten und entschädigt werden. Nur so kann die MVG das mittlerweile völlig zerrüttete Vertrauen ihrer Kunden zurückgewinnen", sagt Kiefer. Eine Antwort der MVG blieb bislang noch aus.
- Themen:
- Stadtwerke München
- U-Bahn
- Verkehr