Typ Avenio: Die Tram bekommt ihr Klingeln wieder

Ein langes lebendiges Klingeln - auch in München typisch für Straßenbahnen. Allerdings vermisst der Münchner dieses einzigartige Geläut beim neusten Typ des MVG-Fuhrparks - bis jetzt.  Die neusten Trambahnen werden mit alter Technik  nachgerüstet.
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Auch die Trambahnen des neusten Avenio-Typs klingen beim Läuten nun wie eine echte Straßenbahn.
tram-muenchen.de Auch die Trambahnen des neusten Avenio-Typs klingen beim Läuten nun wie eine echte Straßenbahn.

Ein langes, lebendiges Klingeln - auch in München eigentlich typisch für die Straßenbahnen. Allerdings vermisst der Münchner dieses einzigartige Glockengeläut beim neusten Typ des MVG-Fuhrparks - bis jetzt.  Die neuen Trambahnen werden mit alter Technik nachgerüstet.

München - Es hört sich komisch an, irgendwie künstlich. Mehr ein "maues Tröten" als ein helles und sattes Klingeln war es, was die Trambahnen vom modernen Typ Avenio bislang in Gefahrensituationen von sich gaben. Der Grund: Anders als bei den älteren Modellen ist in der neuesten Generation der Avenio-Bahnen keine echte Glocke eingebaut. Stattdessen kommt der Sound von der Festplatte des Bordcomputers. Um den künstlichen Klang zu erzeugen, muss der Fahrer einen Knopf oder Fußtaster betätigen. Daraufhin ertönt über einen Lautsprecher unterhalb des Fahrerstand die Audiodatei.

Damit ist jetztz Schluss: Wie die "SZ" berichtet, hat die MVG in den vergangenen Wochen die acht modernen Avenios mit alter Technik ausgerüstet. Statt des Soundfiles vom Bordcomputer kommt jetzt auch bei den neuesten Trambahne die gute alte Glocke zum Einsatz: Ein elektro-mechanisches Trambahngeläut haben die Techniker der MVG vorne unter dem Fahrerstand eingebaut. Damit wird auf diesselbe Technik zurückgegriffen, die auch bei den älteren Avenio-Typen zum Einsatz kommt.

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Die Trambahnfahrer wollten die Glocke zurück

Nicht nur viele Münchner störten sich an dem künstlichen Gebimmel, sondern auch die Trambahnfahrer waren damit nicht zufrieden. Die Fahrer hätten mit dem Soundfile zu wenig "Spielraum" gehabt, zitiert das Blatt den MVG-Sprecher Matthias Korte.

Die Bandbreite an Warnsignalen ist bei der klassischen Glocke schlicht größer. Sie reicht von einem ganz kurzen und nicht allzu lautem Warnsignal beim Losfahren bis zu einem ohrenbetäubendem Gebimmel, wenn richtig Gefahr in Verzug ist.

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Etwas was die Audiodatei nicht zu leisten imstande ist. Deshalb ertönt nun wieder im gesamten Straßenbahnnetz das vertraute Münchner Trambahngebimmel.
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