TV-Urgestein Eduard Zimmermann ist tot
HAMBURG/MÜNCHEN - Eduard Zimmermann, Vater des ZDF- Klassikers „Aktenzeichen XY... ungelöst“, ist tot. Er starb am Samstag in einer Münchner Seniorenresidenz im Alter von 80 Jahren, wie seine Tochter Sabine am Sonntag mitteilte.
Der frühere Fernsehmoderator und „Aktenzeichen XY...ungelöst“-Erfinder Eduard Zimmermann ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 80 Jahren in München, wie die Produktionsfirma Securitel am Sonntag in München mitteilte. Zimmermann galt als bekanntester Verbrecherjäger des deutschen Fernsehens. 1962 fing er beim ZDF an. Am 20. Oktober 1967 moderierte er dort die erste Ausgabe von „Aktenzeichen XY...ungelöst“.
Dem Magazin schlossen sich bald auch das schweizerische und österreichische Fernsehen an. Die Sendung trägt nach Angaben des ZDF bis heute dazu bei, dass zahlreiche ungeklärte Kriminalfälle gelöst werden konnten. Am 24. Oktober 1997 führte Zimmermann zum 300. und letzten Mal durch die Sendung.
ZDF-Intendant Markus Schächter nannte Zimmermann einen „Pionier des Realitätsfernsehens in Deutschland“. Er habe „die Möglichkeiten des Fernsehens für die Verbrechensbekämpfung früh erkannt und konsequent eingesetzt“. Er habe stets nach der Wahrheit gesucht und sei ein Verfechter der sorgfältigen Recherche gewesen. „Dabei ging es ihm nicht allein um die Bekämpfung der Kriminalität. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Opfer von Verbrechen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wurden.“ Das ZDF wollte am Sonntagabend (23.30 Uhr) einen Nachruf senden.
Zimmermanns Tochter Sabine teilte mit, ihr Vater sei bis kurz vor seinem Tod „zu jeder Minute mit seinem Leben zufrieden“ gewesen. „Mein Vater hat immer selbstbestimmt gelebt und in den letzten Stunden deutlich gezeigt, dass es jetzt gut und der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“
Die Beerdigung wird laut Produktionsfirma Securitel im engsten Familienkreis stattfinden. Ein Termin stehe noch nicht fest.
ddp
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