Tunnel-Pläne am Englischen Garten: FDP reagiert auf Reiter-Interview der AZ

Der Vorwurf der FDP: OB Reiter sei nur wegen der Grünen gegen das Projekt am Englischen Garten.
von  Christina Hertel
Gerade im Sommer lockt der Englische Garten viele Menschen an, die dann ihren Müll da lassen. Mehrere Initiativen wollen das jetzt ändern.
Gerade im Sommer lockt der Englische Garten viele Menschen an, die dann ihren Müll da lassen. Mehrere Initiativen wollen das jetzt ändern. © imago images/Sven Simon

München - Ein Tunnel durchs Hasenbergl, der das BMW-Werk besser anbindet, sei notwendig. Ein Tunnel, der den Englischen Garten wiedervereinigt, sei hingegen nicht zu bezahlen. So äußerte sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Wochenende im AZ-Interview.

Der Verkehr wird weiter durch Münchens größten Park rauschen, denn die Idee, den Englischen Garten zu untertunneln, bleibt nur eine Idee.
Der Verkehr wird weiter durch Münchens größten Park rauschen, denn die Idee, den Englischen Garten zu untertunneln, bleibt nur eine Idee. © picture alliance / dpa

FDP hofft, dass OB Dieter Reiter seine Tunnel-Absage überdenkt

Die FDP-Fraktion im Münchner Stadtrat sieht diese Haltung kritisch. Die Argumente, die der OB gegen den Tunnelbau am Englischen Garten nennt, seien "an den Haaren herbeigezogen" und "scheinen nur dem Koalitionsfrieden mit den Grünen geschuldet zu sein", so Fraktionschef Jörg Hoffmann. Schließlich war die SPD früher auch für das Projekt. Die FDP hofft nun, dass "doch noch Vernunft einkehrt" und Reiter seine Absage überdenkt.

Dass Reiter den Tunnel im Münchner Norden hingegen positiv bewertet, freut die FDP. Allerdings sollte er den Verlauf des Tunnels noch einmal überdenken. Statt ihn dort zu bauen, wo ausschließlich wirtschaftliche Interessen verfolgt werden, sollte er die Bezirksausschüsse anhören, findet Hoffmann.

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