Tunnel durch den Englischen Garten: Verwunderliches

Der Park-Tunnel durch den Englischen Garten kommt. Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Tunnel und Tangenten.
von  Thomas Müller
So soll es aussehen, wenn der Tunnel fertig ist. AZ-Vizechefredakteur Thomas Müller findet's toll, wundert sich aber über die plötzliche Aufbruchstimmung.
So soll es aussehen, wenn der Tunnel fertig ist. AZ-Vizechefredakteur Thomas Müller findet's toll, wundert sich aber über die plötzliche Aufbruchstimmung. © Visualisierung: Grub + Lejeune / kl. Foto: AZ

Der Park-Tunnel durch den Englischen Garten kommt. Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Tunnel und Tangenten.

Ein kleines Wunder ist es ja schon: Plötzlich sind alle – alle! – für den Park-Tunnel, der Englische Garten kann also wiedervereinigt werden. Selbst so notorische Röhrenhasser wie die Grünen, die sich seit Jahrzehnten mit den Tunneln mehr als bloß schwergetan haben, tun so, als seien sie schon immer dafür gewesen. Und Geld von privaten Sponsoren und Spendern, sagt der OB, spielt auch keine Rolle mehr. Mia hams ja.

Um nicht falsch verstanden zu werden, darüber kann München sich wirklich freuen. Fraglich bleibt allerdings, warum so eine Hoppla-Hopp-Einigung nicht auch bei anderen, verkehrstechnisch wahrlich wichtigeren Projekten vonstatten geht: Die Tunnel in der Landshuter Allee und der Tegernseer Landstraße müssen jetzt absolute Priorität haben – auch im Sinne der Zehntausenden von Anwohnern in Neuhausen und Giesing.

Und spannend wird’s auch nach dem (richtigen) Stadtrats-Votum, gegen die Stimmen der notorischen Tramhasser von der CSU, für die Tram-Nordtangente, die ja eine Akku-Tram durch den Englischen Garten auf der bisherigen Bus-Spur vorsieht. Hoppla-hopp wird da, frag nach bei Söder, nichts gehen. Da bräucht’s schon ein größeres Wunder.

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