Tumult vor Hauptbahnhof: Polizei bei mehreren Corona-Demos im Einsatz

München - Mehrere Demonstrationen gegen die bestehenden Corona-Regeln in München sind nach Angaben der Polizei ruhig und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Lediglich am Hauptbahnhof kam es am Sonntag gegen 17.30 Uhr zu tumultartigen Szenen.
Am Marienplatz hatten sich bereits am Samstagnachmittag in der Spitze rund 60 Personen getroffen. Dabei wurde einer Rednerin von einer Frau das Mikro aus der Hand gerissen. Am Ende stellte sich der Streit als Missverständnis heraus.
Genehmigte Corona-Demo in der Ludwigstraße
Zudem fand am Sonntagabend eine angemeldete Demo vor dem Verwaltungsgerichtshof in der Ludwigstraße statt, als Protest gegen die Beschränkungen im Lockdown. Sie begann um 20 Uhr. Gegen 21.30 Uhr nahmen in der Spitze etwa 250 Personen teil, teilte die Polizei mit. Die Mindestabstände wurden größtenteils eingehalten.
Bezüglich der Tragepflicht eines Mund-Nase-Schutzes mussten die Einsatzkräfte mehrere Versammlungsteilnehmer ansprechen. 18 Personen wurden angezeigt. Auch der ehemalige Polizist Karl Hilz und jetzige Corona-Leugner war vor Ort. Zur Begleitung der Demo waren rund 500 Polizisten im Einsatz - also pro Demonstrant zwei Beamte.
Nicht angemeldete Demo von Rechten am Hauptbahnhof
Neben dieser angemeldeten Demo kam es gegen 17 Uhr vor dem Hauptbahnhof zu einer spontanen, nicht angemeldeten Versammlung von vor allem rechten Demonstranten, an der bekannte Neo-Nazis und gewaltbereite Personen aus der Hooligan-Szene teilnahmen. Es kam zu Tumulten, aus der Menge heraus flogen Flaschen. Als die Polizei eingriff, löste sich die Versammlung nach kurzer Zeit auf. Mehrere Personen wurden festgenommen. Einige der Teilnehmer zogen dann weiter zu der genehmigten Demo in der Ludwigstraße.