TÜV-geprüfte Sammelleidenschaft
Der Rentner Harald Przyrembel sammelt seit 50 Jahren die kleinen Prüfwapperl vom TÜV.
GARCHING - Als Harald Przyrembel jünger war, hat er sich zu Jahresbeginn bei Schrotthändlern und auf Autofriedhöfen herumgetrieben. Mit der Gartenschere hat er dort die am besten erhaltenen TÜV-Plaketten herausgeschnitten.
Inzwischen braucht er das nicht mehr. Beim TÜV in Garching ist der 70-Jährige bekannt. Jedes Jahr im Februar holt er sich eine abgelaufene Plakette vom Vorjahr ab. Heuer war das seine 50. Plakette – der ehemalige Außendienstler sammelt bereits seit 1961. Das erste TÜV-Wapperl ist in einem dunklen grün, doch Przyrembel gefallen die strahlend weißen am besten.
Angefangen hat seine Sammelleidenschaft mit einem Wehrmachtsnummernschild, das sein Vater gefunden und in die Garage gehängt hat. Vater und Sohn sammelten und tauschten Nummernschilder aus über 140 Ländern.
Aus Israel schmuggelte Przyrembel 1978 16 Nummernschilder, die er mühsam auf einem vom Kakteen zugewachsenen Autofriedhof abmontieren musste. Doch nur wenige Länder haben diese Plaketten, deshalb sammelt Przyrembel nur die deutschen Wapperl. Und das wohl als einziger.
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