TU-München-Präsident ist "Sprachpanscher des Jahres"

Lässt die TU die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache verfallen? Weil künftig nur noch englische Masterstudiengänge angeboten werden sollen, hat sich Präsident Wolfgang Herrmann eine Negativ-Auszeichnung eingehandelt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wolfgang Herrmann hat sich den Titel "Sprachpanscher des Jahres" des Vereins Deutsche Sprache eingehandelt.
dpa Wolfgang Herrmann hat sich den Titel "Sprachpanscher des Jahres" des Vereins Deutsche Sprache eingehandelt.

Lässt die TU die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache verfallen? Weil künftig nur noch englische Masterstudiengänge angeboten werden sollen, hat sich Präsident Wolfgang Herrmann eine Negativ-Auszeichnung eingehandelt.

München/Dortmund - Weil an der Technischen Universität (TU) München demnächst alle Masterstudiengänge nur noch auf Englisch abgehalten werden sollen, hat sich deren Präsident Wolfgang Herrmann den Negativtitel "Sprachpanscher des Jahres 2015" eingehandelt. Mit großem Vorsprung stimmten die Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache (VDS) für Herrmann, wie die Organisation am Donnerstag in Dortmund mitteilte. Der Uni-Präsident falle damit "allen Bestrebungen in den Rücken, das Deutsche als ernstzunehmende Wissenschaftssprache am Leben zu erhalten", sagte VDS-Vorsitzender Walter Krämer.

Lesen Sie hier: TU München bei Uniranking mit Spitzenplatzierung

Der Verein vergibt seine Negativauszeichnung seit 1998 vor allem an Prominente und Organisationen, die Deutsch und Englisch vermischen. Auf dem zweiten Platz landete der Deutsche Leichtathletikverband. Er habe seine Athleten als einzige Dachorganisation des Deutschen Olympischen Sportbundes bei den Olympischen Spielen in London 2012 in "Germany"- statt "Deutschland"-Trikots auflaufen lassen und diese "kulturelle Selbsterniedrigung" bei den Weltmeisterschaften in Moskau 2013 und Peking 2015 wiederholt, hieß es zur Begründung.

Im vergangenen Jahr bekam Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) den Negativtitel. Sie hatte bei der internationalen Münchner Sicherheitskonferenz ihre Rede auf Englisch gehalten, obwohl bei der Tagung Simultandolmetscher übersetzten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.