Truderinger Straße: Wandel zum attraktiven Boulevard

Weniger Autos, mehr Aufenthaltsqualität: Das erhofft man sich für die Truderinger Straße.
von  Gaby Mühlthaler
Am kreisrunden Brunnen: v.l. Verena Dietl, Stefan Ziegler und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer.
Am kreisrunden Brunnen: v.l. Verena Dietl, Stefan Ziegler und Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer. © Daniel von Loeper

München - Der Truderinger Ortskern erstrahlt in neuem Glanz. Gut zwei Jahre dauerten die Sanierungsarbeiten. Das wichtigste Ziel: Den Durchgangsverkehr auf der Truderinger Straße (15.000 Autos/Tag) zu minimieren und hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Brunnen am neuen Platz in Trudering aufgedreht

Nur noch zwei Fahrspuren pro Richtung, keine Bushaltebuchten und bis zu 4,70 Meter breite Gehwege mit aufgemalten Kurzparkplätzen halten sicher viele Autofahrer vom Truderinger Ortskern fern. Nach Willen der Planer sollen sie stattdessen durch die Sankt-Veit-Straße oder durchs Berg-am-Laimer Zentrum zur Wasserburger Landstraße (B304) fahren.

Am Dienstag wurde im Beisein von Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer, Ulrike Klar vom Planungsreferat und BA-Chef Stefan Ziegler (CSU) der Brunnen am neuen Platz im Osten aufgedreht.

Geplant haben den Ortskern die Berliner Landschaftsarchitekten bbz, die auch den Harras umgestaltet haben. Die Arbeiten wurden jetzt termingerecht und im Kostenrahmen von 10,2 Millionen Euro abgeschlossen. Davon kommen rund 4 Millionen aus dem Förderprogramm "Lebendige Zentren" von Bund und Freistaat.

Baureferat lobt:  Attraktiver Boulevard entstanden

Ziel dieser Sanierung sei es "Stadt- und Ortsmitten zu bewahren und zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur zu entwickeln", sagte Dietl. Baureferentin Ehbauer betonte, dem Baureferat sei es gelungen, die Truderinger Straße "in einen attraktiven Boulevard" umzuwandeln. Ob Bäckereien, Lotto-Toto-Shops, Apotheken, Optiker, Gemüsestände und Immobilienmakler wohl wirklich Flaneure anlocken? Die Konkurrenz der nahen Riem Arcaden konnte das Stadtteilmanagement der MGS (Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung) wohl nicht entkräften.

Der kreisförmige Brunnen mit Wasserdüsen, umgeben von Sitzelementen, lädt Kinder zum Planschen und Passanten zum Verweilen ein. Sein Granit kommt aus dem Bayerischen Wald. Vergeblich allerdings sucht man das "begrünte Umfeld des Brunnens", welches das Baureferat anpreist. Gepflanzt wurden zwei neue Bäume mit Stauden und Gräsern darum.

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