Trotz Tunnel staut sich’s

Ein Woche nach der Eröffnung: Verkehrsführung am Richard- Strauss-Tunnel offenbart im Praxistest einige Schwächen. Doch das KVR setzt darauf, dass sich manches noch einspielt. Aber gegen das Nadelöhr an der Ifflandstraße gibt's keiner Lösung
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Rückstau von der Ampel an der Ifflandstraße, Stau vor dem Effnerplatz, Falsch-Abbieger in den Effnertunnel: Es klemmt gewaltig am Mittleren Ring Ost.
az Rückstau von der Ampel an der Ifflandstraße, Stau vor dem Effnerplatz, Falsch-Abbieger in den Effnertunnel: Es klemmt gewaltig am Mittleren Ring Ost.

MÜNCHEN - Ein Woche nach der Eröffnung: Verkehrsführung am Richard- Strauss-Tunnel offenbart im Praxistest einige Schwächen. Doch das KVR setzt darauf, dass sich manches noch einspielt. Aber gegen das Nadelöhr an der Ifflandstraße gibt's keiner Lösung

Die gute Nachricht zuerst: Der neue Richard-Strauss-Tunnel funktioniert, die Autofahrer sind – wenn sich nichts staut – meist mit dem vorgeschriebenen Tempo in der Röhre unterwegs. Aber damit ist auch schon Schluss mit den positiven Aspekten. Denn im Praxisbetrieb offenbaren sich rund um das 321 Millionen-Bauwerk Probleme. Salopp ausgedrückt: Vorne und hinten, links und rechts vom Tunnel klemmt’s noch gewaltig.

Gleich nach der Verkehrsfreigabe am Montag stellte sich eine krasse Schwachstelle heraus: Die oberirdisch etwa aus der Denninger Straße Richtung Norden fahrenden Verkehrsteilnehmer ignorierten in großer Zahl das Abbiegeverbot in den Effnertunnel. Was bereits zu einigen Blechschäden geführt hat. Inzwischen wurde nachgebessert, neben dem dicken durchgezogenen Strich schmücken jetzt noch Abbiegeverbots-Schilder die Landschaft. Falls das nicht reicht, will das Kreisverwaltungsreferat (KVR) Leitschwellen auf die Fahrbahn schrauben lassen.

Nachvollziehbar ist das Fehlverhalten. Denn der Weg über den Effnerplatz ist nervig und zeitraubend. Doch ob aus dem Tunnel oder oberirdisch: Wer in Richtung Kennedybrücke fährt, hat große Chancen, im Stau stecken zu bleiben. Die Ampel auf Höhe der Ifflandstraße entpuppte sich in den letzten Tagen als sehr nerviges Nadelöhr – weil jetzt durch den Tunnel zur Berufsverkehrszeit weit mehr als die 2800 Fahrzeuge dort auflaufen, die durchpassen würden. „Davor warnen wir schon seit Jahren. Und das wird auch so bleiben“, prophezeit Stefan Bauer vom KVR. Denn ein Umbau – in Form einer Einfädelspur für den Verkehr vom Tucherpark – ist nicht in Sicht. Das städtische Planungsreferat will erst einmal ein halbes Jahr den Ampelstau anschauen, ehe zumindest Verkehrszählungen durchgeführt werden.

Dass es im Moment auch an der Kreuzung Richard-Strauss-Straße/Einsteinstraße regelmäßig klemmt, bekümmert den KVR-Verkehrsexperten Bauer nicht nachhaltig. Denn dort kann im Zuge der Oberflächen-Rekultivierung noch einiges nachjustiert werden. Auch das Problem mit dem Abbiegen in den Effnertunnel sieht er als vorübergehend an: „Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass sich das einspielt.“ Nur die Ampel wird weiter Ärger machen. Bauer: „Die ist am Limit.“

Rudolf Huber

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