Trotz Traum-Wetter: Die meisten Münchner bleiben vernünftig

München – Es ist schwer, bei so einem Bilderbuchwetter zu Hause zu bleiben. Ohne die Ausgangsbeschränkungen wären die Münchner am Wochenende in Scharen in Richtung Berge oder an die Seen im Umland aufgebrochen, so blieben die allermeisten aber in der Stadt und genossen im Nahbereich die Sonne.
Vor allem Familien mit kleinen Kindern zieht es in den Englischen Garten und an die Isar. Sie gehen spazieren, schlecken Eis oder machen eine kurze Rast an der Isar. "Es war lebendig, aber nicht übermäßig", zieht Sven Müller, Sprecher des Polizeipräsidiums München, Bilanz. "Die allermeisten hielten dabei genügend Abstand zu den anderen Leuten."
Polizei auch am Wochenende mit Lautsprecherdurchsagen
Am Flaucher sind nur wenige Spaziergänger unterwegs. Ein graues Auto rollt ganz langsam am Isarufer entlang. Auf dem Autodach ein Blaulicht. "Achtung, Achtung, hier spricht die Polizei", kommt es dann aus den Lautsprechern. Dann folgt der Hinweis auf das, was man gerade alles nicht darf. Lange auf einer Parkbank sitzen zum Beispiel – so wie es wenige Meter weiter zwei Männer tun. "Da kommen sie", sagt der eine zu seiner Begleitung, "dann müssen wir wohl weiter."
"Stehen, gehen, Sport an der frischen Luft sind in Ordnung", erklärt Sven Müller, "allerdings ein längeres Verweilen ohne Bewegung geht nicht, das ist ein Verstoß gegen die Regelungslage."
Verstöße gegen Ausgangsbeschränkungen: 374 Anzeigen am Samstag
Noch am Freitag hatte ein Sprecher des Präsidiums der AZ gesagt, es sei kein Problem, wenn beispielsweise ein älteres Ehepaar kurz auf einer Bank sitze, um den Frühling zu genießen oder ein Eis zu essen.
Offenbar sind inzwischen zu viele Münchner draußen. Über 9.100 Mal kontrolliert die Polizei am Samstag. Es gab 374 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen. Allgemein, so die Polizei, werden die Regeln eingehalten.
Alle aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus in München und Bayern finden Sie in unserem Newsblog!