Trotz Corona: Junggesellinnenabschied in München - 38 Anzeigen!
München - Die Junggesellenabschiede sind fast immer eine mehr oder weniger peinliche Angelegenheit - egal ob nun der Bräutigam feiert oder die Braut.
Ein lustiger Brauch, der in der Zeit vor der Pandemie kaum jemanden ernsthaft gestört hat. Der aber in diesem speziellen Fall aufgrund der geltenden Infektionsschutzverordnung die Polizei auf den Plan gerufen hat. 36 Frauen und zwei Männer (keine Stripper!) haben am Freitag in einer Hochhauswohnung in Neuperlach ausgelassen Junggesellinnenabschied gefeiert.
38 Anzeigen für Teilnehmer eines Junggesellinnenabschieds in München
Bis dann gegen 16.20 Uhr die Polizei an der Tür klingelte. Einige Gäste versuchten, sich vor den Beamten in Nebenzimmern zu verstecken. Die Polizisten mussten Verstärkung rufen, um von allen die Personalien aufzunehmen. Am Ende schrieben nach Angaben eines Polizeisprechers mehr als ein Dutzend Beamte 38 Anzeigen.
Die Gäste erwartet nun ein Bußgeld von jeweils 250 Euro. Für die Gastgeberin kann es gemäß dem bayerischen Bußgeldkatalog bis zu 5.000 Euro teuer werden.
479 Verstöße am Wochenende angezeigt
Insgesamt führte die Polizei am vergangenen Wochenende in der Stadt und im Landkreis mehr als 4.000 Kontrollen durch. 479 Verstöße wurden angezeigt, bei fast allen handelte es sich um Verstöße gegen die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. "Das schöne Wetter spielt dabei zunehmend eine Rolle", sagt Polizeisprecher Werner Kraus.
Am Sonntagmittag löste die Polizei eine Ansammlung von rund 150 jungen Leuten an einer Skater-Anlage in der Putzbrunner Straße in Waldperlach auf. Zwölf Personen, die sich nicht an die Infektionsschutzregeln gehalten hatten, wurden angezeigt.
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