Trotz Berufsverbot: Ärztin behandelt weiter

Obwohl sie Berufsverbot hat, behandelt eine Münchner Ärztin weiter Patienten. Jetzt werden ihr 88 Fälle von gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
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München - Weil eine 57-jährige Ärztin aus München ohne Erlaubnis Betäubungsmittel an Drogenpatienten verschrieben hatte, wurde ihr von der Regierung von Oberbayern die Approbation entzogen. Zudem erteilte ihr das Arbeitsgericht München im April 2011 ein Berufsverbot. Zusätzlich bekam die Ex-Ärztin noch eine Bewährungssrafe von 11 Monaten. Das hielt die Frau jedoch nicht davon ab in ihrer Praxis in Giesing weiter Patienten zu behandeln.

Doch es gab Probleme bei der Weiterbehandlung der Patienten und Unstimmigkeiten bei den Rezeptverordnungen. So kam ihr die Stadt München auf die Schliche und erstatte Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Im Rahmen der Ermittlungen wurde dann auch die Praxis der weiterpraktizierenden Ex-Ärztin durchsucht. Dabei wurden circa 2500 Patientenakten sichergestellt. Die umfangreiche Auswertung dieser Unterlagen hat ergeben, dass die 57-Jährige im Verdacht steht, in 39 Fällen Fälschungen von Gesundheitszeugnissen, in 88 Fällen eine gefährliche Körperverletzung und in 275 Fällen Verstöße gegen das Heilpraktikergesetz begangen zu haben.

Gegen die Frau wurde ein Haftbefehl erlassen. Gestern wurde sie in ihrer Wohnung verhaftet und heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

 

 

 

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