Trickbetrügerin: 73-jährige Frau um 42000 Euro betrogen

MÜNCHEN - Monatelang erzählte eine Trickbetrügerin der Rentnerin immer neue Lügengeschichten. So ergaunerte sie fast 42 000 Euro von der alten Frau. Dann verschwand sie auf Nimmerwiedersehen.
Die allein stehende Rentnerin aus der Au wollte helfen: Immer wieder ging sie zur Bank, um einer Fremden aus vermeintlichen Notlagen zu retten. Erst nachdem die Betrügerin bei vier Besuchen fast 42000 Euro ergaunert hatte und auf Nimmerwiedersehen verschwand, erkannte die Rentnerin den Betrug.
Die Betrügerin nannte sich Aysa Abfarag und sprach die Rentnerin am 29. April in der City an. Die dunkelhaarige Fremde behauptete, sie sei illegal in Deutschland, ihr Mann habe sie in Afghanistan schlecht behandelt. Nun sei sie mit zwei Mieten im Rückstand, der Vermieter habe ihr angeboten, die Schulden gegen Sex zu erlassen. Die Rentnerin glaubte der Frau die Notlage und gab ihr 480 Euro. Etwa zehn Tage später rief „Aysa“ zuhause bei der Rentnerin an, ließ sich deren Adresse geben und besuchte sie. Zunächst gab sie der Rentnerin 100 Euro zurück - um die Seniorin kurz darauf mit einer neuen Mitleidsgeschichte um 1500 Euro anzubetteln. Die Rentnerin ging zur Bank. Acht Tage später besuchte die Betrügerin die gutgläubige Frau erneut: Dieses Mal behauptete die Trickbetrügerin, ihre Tochter (11) liege im Krankenhaus, die Behandlung koste 60000 Euro. Und wieder ging die Seniorin zur Bank...
Ein angeblich verletztes Kind - das erregte das Mitgefühl der Rentnerin
Die Betrügerin hatte noch mal Erfolg: Sie bettelte um weitere 10000 Euro für das angeblich verletzte Kind. Erst, nachdem sich die Frau danach nie wieder meldete, ging die Rentnerin zur Polizei. Ebenfalls mit einer gemeinen Masche versuchten Betrüger eine Russin (61) in München zur Zahlung von 9000 Euro zu bringen: Anrufer behaupteten, ihre Tochter habe in Litauen ein Kind überfahren. Nur das Geld könne die Tochter vor dem Gefängnis bewahren. Die Russin und ihr Mann fielen nicht auf den Betrug herein.
nj