Treffpunkt Waschsalon

„Glockenkrach“: Die Impro-Sitcom lässt schrille Typen aufeinandertreffen.
Was soll ich nur tun ohne Euch??? Ihr fehlt mir... Ihr habt wirklich Suchtpotential.“ So zu lesen im Internet-Gästebuch des theater ...und so fort im Herzen des Glockenbach-Viertels. Die Zeit des Entzugs ist vorbei. Es herrscht wieder Krach am Glockenbach. Nach der – stets ausverkauften – Sommerstaffel gibt es jeden zweiten Sonntag wieder zwei neue Folgen der Szene-Sitcom „Glockenkrach“. Jeweils fünf bis sieben Schauspieler – und das Leben auf der Bühne so bunt wie die Wirklichkeit im trendigen Lifestyle-Viertel: schick und schwul, schrill und sexy, künstlerisch und provokativ, neureich und Hartz IV – und fast immer saukomisch.
Der Schauplatz ist stets der gleiche: ein Waschsalon, in dem die Charaktere aufeinandertreffen – Mandy, die Plastiktütenpennerin mit den derben Sprüchen, Simon, der knuddelige Schwule, Karlö, der depressiv-dödelige Ossi, Nadja, die coole Skaterin, Coco, die Hardcore-Lesbe...
Das Besondere: Nichts ist geplant, jede Szene wird live improvisiert. „Man weiß vorher nie, wo es langgeht“, sagt Stefanie Mendoni (Mandy). „Das ist ja das Spannende, du kommst auf die Bühne, da geht spontan eine Szene los. Und dann musst du sehen, wohin es dich trägt.“ „Natürlich“, ergänzt Noelle Cartier van Dissel (Nadja), „wollen wir auch möglichst aktuell sein, einarbeiten, was tagespolitisch los ist, welche neuen Kneipen im Viertel aufgemacht haben, welcher Trend angesagt ist. Da musst du schon Augen und Ohren ganz schön offen halten.“
theater ... und so fort, Hans-Sachs-Straße 12, nächste Aufführung: Sonntag, 20.30 Uhr. Eintritt: 8 Euro (5er-Karte 30 Euro). Reservierung empfohlen unter www.glockenkrach.de
Fritz Janda