Trauriger Rekord: Schon der 60. Drogentote in München

München - Ungewöhnlich reiner Stoff war es, der die Zahl der Drogentoten in der Stadt gleich zu Beginn des Jahres in die Höhe schnellen ließ. 15 Menschen starben nach Angaben des Polizeipräsidiums in den ersten drei Monaten an einer Überdosis.
Bei Drogenberatungsstellen wie Condrobs und im Rauschgiftdezernat hoffte man, dass der Trend nicht anhält. Vergebens. Im Sommer waren es bereits rund 30 Tote. Inzwischen sind es 60. Tendenz weiter steigend.
Das letzte Opfer stammt aus Moosach. Der Vater fand seinen toten Sohn in dessen Wohnung. Der 39-Jährige lag im Badezimmer, unter ihm die benützte Einwegspritze. Der Münchner ist der 60. Drogentote in diesem Jahr. Der Mann war seit vielen Jahren als Konsument harter Drogen bekannt.
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Lange Rauschgiftkarrieren und der gleichzeitige Konsum verschiedenster Substanzen – diese Faktoren treffen bei über 60 Prozent der Toten zu.
Unter den Opfern sind inzwischen auffallend viele ältere Süchtige. Das Durchschnittsalter liegt bei 39,4 Jahren, einige waren sogar über 50. Drogenfahnder Hubert Halemba: „Das sind Menschen, deren Körper nach jahrelangem Konsum langsam versagen.
Vergleichszeitraum:
2014: 43 Rauschgifttote
2013: 39 Rauschgifttote