Trauerfeier für "Schwabinger Elvis": Ein letzter Rock'n'Roll
München - Die Fassungslosigkeit steht vielen Fans noch ins Gesicht geschrieben - als sie dort in der Aussegnungshalle stehen und ungläubig auf die Urne starren.
Promis und Freunde sagen Lebwohl
Wenige Tage nach seinem bejubelten Auftritt in der Rheinpfalz starb der Münchner Kult-Sänger Richard "Ritchie" Rigan (†77, AZ berichtete) am 19. Januar.
Jetzt fand für den "Schwabinger Elvis" der letzte Rock'n' Roll statt - die öffentliche Beisetzung auf dem Nordfriedhof mit über 100 Gästen und Promis wie Günther Sigl (Spider Murphy Gang), Multi-Mann Roland Hefter und DJ Raimund Budek (Atlantik Fisch).
Viele Fans haben sich so rock 'n'rollig angezogen, als würden sie zu einem beschwingten Konzert vom Ritchie gehen - einige haben ein unterschriebenes Foto von ihm in der Hand, andere eine Rose. Hauptsache, irgendetwas zum Festhalten.
20 Minuten dauert die Trauerfeier (die Rede haben zwei mit Ritchie befreundete Musikerinnen geschrieben) in der Aussegnungshalle, mehr Zeit ist nicht für den Abschied, dann steht schon die nächste Trauerfeier an.
Monika Riede: "Diese Lieder hat er geliebt"
Doch diese 20 Minuten - und die anschließende Beisetzung inklusive Live-Musik - hätten dem Münchner Original gefallen.
Davon ist auch seine Lebensgefährtin Monika Riede (die beiden waren die letzten 30 Jahre ein Herz und eine Seele) überzeugt.
Zur AZ sagt sie: "Die Band hat drei Lieder gespielt - und diese Lieder hat Richard geliebt und auch immer gesungen."
Welche Musik gab's zum Abschied? Die Rock'n'Roll- und Partyband Cagey Strings spielte "Aber dich gibt's nur einmal für mich", "Great Balls of Fire" und "Summertime".
Kein Song von Elvis Presley - denn das hätte die Band nicht so gut hingekriegt wie der "Schwabinger Elvis".