Trauer um Daxenberger: „Wir verlieren ein Stück Heimat“
In Kondolenzbüchern, aus Papier und Online, bekunden Münchner Respekt und Trauer
Auf dem Tisch stehen Sonnenblumen, eine Kerze brennt. Von der Wand lächelt Sepp Daxenberger herab. Seit Mittwochabend können sich die Münchner in ein Kondolenzbuch eintragen, das in der Landesgeschäftsstelle der Grünen am Sendlinger Tor ausliegt. Auch im Landtag haben Kollegen und Weggefährten ihre Trauer in Worte gefasst. „Er hat uns durch seinen Kampfgeist und seinen Mut Hoffnung gegeben. Gäbe es mehr Menschen seines Denkens, wäre die Welt eine bessere“, heißt es da. „Lieber Sepp, du warst und bleibst Symbolfigur für ein ökologisches Bayern“, steht auch im Kondolenzbuch.
Bereits über 1700 Menschen haben sich bis gestern Nachmittag ihre Trauer auch im Online-Kondolenzbuch von der Seele geschrieben. Der „Super-Sepp“ war der „grüne Fleck in der schwarzen Finsternis“ , schreibt einer.
Die Bestürzung über den Tod Daxenbergers und seiner Frau ist groß. „Mit ihm verlieren wir ein Stück Heimat“, lautet ein Eintrag im Internet. Das Mitgefühl gilt vor allem den drei Söhnen, die in so kurzer Zeit beide Eltern verloren haben. Manche Einträge sind etwas nüchterner, fast offiziell: „Mit Sepp Daxenberger haben wir einen Politiker verloren, der wirklich für seine Überzeugungen einstand und nicht nur Standpunkte vertrat, die einen möglichst kurzen Weg an die Macht versprachen.“
Andere sind sehr persönlich: „Manche Menschen sind wirklich wie Sterne: Und du, Sepp mit deiner Gertraud, gehörst dazu“, meint jemand. Einer schreibt nur: „Pfiad di God, Sepp.“
Bis nächste Woche liegen die Kondolenzbücher noch aus. Am Dienstag findet dann ein Gedenkgottesdienst in München statt. Der genaue Ort und die Uhrzeit sind noch nicht bekannt. gb
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