Transparente Masken für Münchens Erzieherinnen
München - Die Maskenpflicht führt zu Problemen, sagt die Rathaus-SPD. Und zwar im frühkindlichen Bereich. "Wie sollen gerade Kinder, die neu eine Kita besuchen, eine Beziehung zum Personal aufbauen, wenn die Gesichter der Mitarbeiter durch die Alltagsmasken verdeckt sind?", heißt es in einer Mitteilung.
Die Konsequenz zieht Grün-Rot jetzt. Mit dem Koalitionspartner hat die SPD besprochen, dass die Stadt alle Einrichtungen mit transparenten Gesichtsmasken ausstatten soll, die "den geltenden Sicherheitsvorschriften entsprechen". Das beantragte die SPD gestern.
Transparente Masken erleichtern Kommunikation
Und hat auch schon herausgefunden, welche transparenten Masken den Vorschriften entsprechen. Stadträtin Julia Schönfeld-Knorr hat selbst schon eine ausprobiert. Sie sagte: "Viele aus meinem Umfeld haben positiv reagiert, weil es einfach schön ist, wenn man die Mimik sehen kann." Das soll nun auch den Kita-Kindern ermöglicht werden.

"In dieser herausfordernden Zeit erleichtern transparente Masken die Kommunikation gerade mit den Kleinsten enorm", sagte Schönfeld-Knorr. Die SPD will die Kitas flächendeckend mit solchen Masken ausstatten - welche Maske die Erzieherinnen tragen, soll ihnen offengelassen werden.
Im Stadtrat muss Grün-Rot nicht mit Gegenwind rechnen. CSU-Stadträtin Beatrix Burkhardt sagte der AZ: "Wir unterstützen die Versorgung der Kitas mit transparenten Masken." Viele Kinder seien verunsichert, wenn ihre wichtigsten Bezugspersonen plötzlich Masken tragen. "Vor allem kleine Kinder müssen die Mimik der Erzieher sehen können, damit soziale Interaktion erlernt werden kann."
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