Tramgleisbett zu weich: Münchner Gelenkbus steckt fest und braucht Hilfe

Samstagabend rückt die Münchner Feuerwehr aus, um einem Linienbus im Westen zu helfen. Der wollte eine Abkürzung nehmen und hatte sich auf den Tramgleisen verfangen.
Hüseyin Ince
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
8  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Feuerwehr München befreite einen steckengebliebenen Linienebus per Seilwinde eines Rüstwagens.
Die Feuerwehr München befreite einen steckengebliebenen Linienebus per Seilwinde eines Rüstwagens. © Feuerwehr München

München - Die Lage begann eigentlich recht harmlos. Auf der Landsberger Straße waren am Samstagabend zwei Pkw zusammengestoßen. Die Feuerwehr musste da noch gar nicht anrücken. Doch der Verkehr staute sich an der Stelle. Und der Fahrer eines Gelenkbusses wollte offenbar unbedingt pünktlich an den nächsten Haltestellen sein. 

Der Mann entschloss sich, den Stau zu umfahren. Er bog in die Mitte der Fahrbahn auf die Spur für Straßenbahnen. So wollte er sich und seine Fahrgäste an der Unfallstelle vorbeischleusen. Eine kreative Idee, die aber gründlich schief ging. 

Bus fährt sich fest

Womit der Busfahrer offenbar nicht rechnete: Die Tram-Spur ist an der Stelle mit einer üppigen Schicht Erde und Wiese bedeckt. Bei regnerischem Wetter fuhr sich der 15 Tonnen schwere Bus fest und kam nicht mehr voran.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Kein Vorwärts, kein Rückwärts auf dem zu weichen Boden

Nun musste die Feuerwehr anrücken. Über den zentralen Busbetrieb wurde zunächst ein Ersatzbus organisiert. Ein erster eigenständiger Versuch, den Bus aus der Misere zu befreien - mit Vorwärts- und Rückwärts-Manövern - war misslungen. 

Ein Führungsfahrzeug, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und ein Rüstwagen eilten daraufhin herbei. Mit insgesamt zehn Einsatzkräften wurde die Lage zunächst beurteilt. Als die Einheiten antrafen, stellte sich heraus, dass der Busfahrer womöglich ungeduldig gewesen ist. Denn nach dem ursprünglichen Pkw-Unfall war die Straße bereits wieder frei. Fahrgäste waren längst in den Ersatzbus umgestiegen und konnten weiterfahren.

Erneute Sperrung der Landsberger Straße in München, um den Bus zu befreien

Nachdem die Unfallstelle abgesichert und ausgeleuchtet sowie der Bus stabilisiert war, wurde das 15-Tonnen-Gefährt mit der Seilwinde des Rüstwagens wieder auf festen Grund gezogen. Für den rund zwanzigminütigen Vorgang musste die Landsberger Straße zwischen dem Pasinger Knie und der Offenbachstraße komplett für den Verkehr gesperrt werden.

Nach zwanzig Minuten war der Bus also befreit. Über die Höhe des Sachschadens kann die Feuerwehr derzeit keine Angaben machen. Der Linienbus wurde erst einmal in die Werkstätten der Münchner Verkehrsgesellschaft gebracht.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • CO2 Voodoo am 08.12.2024 17:45 Uhr / Bewertung:

    Diese verfluchte Hitze, Dürre und Grundwassermangel. Ein Tempolimit brauchts jetzt.

  • Antwort_für_Dumme am 08.12.2024 21:07 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von CO2 Voodoo

    Sie haben Ihreren "Grundwassermangel" heute vermutlich schon mit ausreichend "Erfrischungen" kompensiert.
    Auch gibt es bereits ein Tempolimit. Dort wo der Bus fuhr, beträgt es 50 Km/h.

  • Der Münchner am 08.12.2024 16:37 Uhr / Bewertung:

    Fachpersonal halt!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.