Tram und U-Bahn in München: Diese neuen Linien plant die Stadt

Die Stadt plant, ihr Tram- und U-Bahnnetz auszubauen. Neue Trassen führen bis in den Landkreis - etwa nach Haar und Taufkirchen.
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Die Stadt plant einen Ausbau ihres Tram- und U-Bahnnetzes. Über die Pläne stimmt der Stadtrat diesen Donnerstag ab. (Symbolbild)
Die Stadt plant einen Ausbau ihres Tram- und U-Bahnnetzes. Über die Pläne stimmt der Stadtrat diesen Donnerstag ab. (Symbolbild) © imago images / Michael Eichhammer

München - Bis 2030, dieses Ziel hat sich die Stadt gesetzt, sollen die Münchner mindestens 30 Prozent ihrer Wege in öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Derzeit liegt dieser Wert aber nur bei 23 Prozent. Doch ihn zu erhöhen, so heißt es von der Stadt, sei mit den aktuell in Bau und in Planung befindlichen Neubaustrecken bei U-Bahn, Tram und S-Bahn alleine nicht möglich. Deshalb plant die Stadt einem Ausbau ihres Netzes. Und über diese Pläne stimmt der Stadtrat diesen Donnerstag ab.

Fahren als erste in München: Tram- und U-Bahnlinien der Kategorie A

Zuerst realisiert die Stadt all jene Tram- und U-Bahnlinien, die sie der Kategorie A zuordnet. Diese erachtet sie als sinnvoll und baulich machbar:

- Tram-Y-Nord: Diese neue Verbindung führt vom Hauptbahnhof in den Münchner Norden via Hochschule, Nordbad, Petuelring entlang der nördlichen Schleißheimer Straße. Im Münchner Norden verzweigt sich die Trasse in Form eines "Y" sowohl nach Nordwesten in ein mögliches Stadtentwicklungsgebiet Nord (Raum Feldmoching) sowie nach Osten.

- Tram Ramersdorf-Neuperlach: Diese Trasse orientiert sich entlang der heutigen Metrobuslinie 55. Zunächst will die Stadt diese Trasse bis zur Haltestelle Neuperlach Zentrum bauen. Perspektivisch sei aber eine "Führung über Waldperlach bis in die Nachbargemeinde Putzbrunn denkbar".

"Nachfragepotenzial" bei einer Tram von West nach Ost über die Isar

- Tram Südtangente: Eine Verbindung von West nach Ost über die Isar hat laut der Stadt ein großes "Nachfragepotenzial". Diese Linie soll zwischen Waldfriedhof, Harras, Candidplatz und Tegernseer Landstraße verlaufen. Dann führt die Tram weiter zum Ostbahnhof.

- Tram Richtung Haar: Von der Haltestelle Kreillerstraße soll diese Trasse auf der Wasserburger Landstraße nach Haar führen. Doch dazu sind Verhandlungen mit Haar nötig.

Norden, Osten, Süden, Westen: So sehen die Linien aus, die die Stadt schon konkret plant oder angedacht hat.
Norden, Osten, Süden, Westen: So sehen die Linien aus, die die Stadt schon konkret plant oder angedacht hat. © Quelle: MVG, Grafik: Google Maps/Bearbeitung: Sophie Anfang

- Tram Parkstadt-Solln: In die Siedlung südlich der Endstation der U3 kommt man derzeit nur mit dem Bus. Das soll sich in Zukunft ändern - und zwar durch eine Tram. Perspektivisch könnte diese zwischen Solln, Sendling und Neuhausen verlaufen.

Auch im Münchner Norden ist eine Tramlinie geplant

In die Kategorie "In Planung/ Bau" nimmt die Stadt außerdem eine Tram im Münchner Norden und eine Tram Johanneskirchen sowie den Lückenschluss Leopoldstraße zwischen Franz-Joseph-Straße und Münchner Freiheit auf.

Auch neue U-Bahnen sind geplant - zum Beispiel eine Verlängerung der U4 ins Entwicklungsgebiet Nordosten: Diese Strecke nach Englschalking ist bereits Bestandteil der Pläne der Stadt. Vorstellbar sei, sie eines Tages östlich des Arabellaparks in einen innerstädtischen Nordring zu integrieren.

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Stadt möchte U5 bis nach Ottobrunn und Taufkirchen verlängern

Mit einer U-Bahnverlängerung nach Lerchenauer See U1 Nord will die Stadt die Siedlung am Lerchenauer See und das neue Entwicklungsgebiet Eggarten anschließen. Außerdem ist eine U-Bahnverlängerung der Linie U5 nach Taufkirchen geplant - dass die U5 über Neuperlach hinaus in den Landkreis nach Ottobrunn und Taufkirchen geführt wird, hätte eine "hohe verkehrliche Wirkung". Allerdings muss sich der Landkreis an den Kosten beteiligen. Denn die Linie verläuft nicht auf Stadtgebiet.

Die Tram- und U-Bahnlinien mit der nächst höheren Priorität ordnet die Stadt der Kategorie B zu. Dort muss der Trassenverlauf erst näher untersucht werden. Vor allem muss sich die Stadt, so geht es aus der Beschlussvorlage hervor, mit dem Verkehr im Münchner Norden befassen. Bislang fehle dort eine "leistungsfähige ÖV-Achse". Ansonsten seien eine Tram Blumenau und die Tram Blutenburg eine sinnvolle Ergänzung - ebenso wie eine Verlängerung der U1 Richtung Süden zum Klinikum Harlaching und eine Verlängerung der U3 nach Neuried.

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7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Münchner Kindl am 10.02.2021 21:16 Uhr / Bewertung:

    Könnte alles längst fertig sein. Rot-grüner Tiefschlaf seit gut 30 Jahren gemeinsamer Stadtregierung sorgten für 30 Jahre Stillstand. Ergebnis bekannt, wie man täglich sieht.

  • Mobilitätsfreund am 11.02.2021 10:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner Kindl

    Ja, jeder Meter Trambahn muss der csu und FDP hart abgerungen werden. Und ist man ist dort immer noch gegen dagegen.
    Wer U-Bahn fordert, will Trambahn verhindern. Und U-Bahn ist um den Faktor 10 teurer und dauert mindestens den Faktor 5 länger, weil ein Teil der Finanzierung vom Bund und Land kommt. Und dort hat man auch nicht sehr viel übrig für den ÖPNV.
    Und nicht vergessen, wer den Autotunnelentscheid München für mehr Autoverkehr in München gewollt hat, der Mrd. € gekostet hat. Geld kann man nur einmal ausgeben. Und wenn man es für das Auto ausgibt, kann man es nicht mehr für den ÖPNV ausgeben. Auch eine Strategie, um den ÖPNV Ausbau zu verhindern.

  • Hosenband am 11.02.2021 17:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner Kindl

    Münchner Kindl, Mobilitätsfreund, könntet ihr euer "Rot-Grün sind die Bösen"- "Die CSU sind die Bösen"-Spiel mal unterbrechen und etwas genauer hinsehen?
    - Rot-Grün hat unter Ude den Ausbau und die Planung von U- und Trambahn weitgehend eingestellt und ca. 10 Jahre lang einfach gepennt und nichts getan. Mittlerweile scheinen sie ein wenig aufzuwachen, aber die erneute Skepsis der Grünen gegenüber breiteren Trambahnen lässt schon wieder fürchten, dass wage Gefühlsäußerungen wichtiger sind als dringend notwendige Verbesserungen.
    - Die CSU war tendenziell noch schlimmer, Totalblockade gegenüber Tram und Busspuren, dafür unrealistische bis unmögliche U-Bahn-Fantasien und esoterische Spielereien wie Seilbahnen, Hauptsache kein Autofahrer fühlt sich gestört. Und erst die Kombination aus diesen beiden Sorten Inkompetenz hat uns in diese Lage gebracht.

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