Tram durch den Englischen Garten: Was wäre mit den Bäumen?

Kritiker befürchten, dass für den Bau der Tram-Trasse Bäume gefällt werden müssten. Ein Gutachter soll jetzt zunächst den Zustand der Bäume prüfen.
von  bf

Altstadt-Lehel - Seit Jahren wird über die Tram-Nordtagente durch den Englischen Garten diskutiert. Zwischen Tivoli- und Thiemestraße fahren derzeit Busse, die die einzige Verbindung zwischen Schwabing und Bogenhausen sind.

Nun werden bis Ende Juli rund 70 Bäume entlang der geplanten Neubaustrecke im Englischen Garten einzeln untersucht. Dabei handelt es sich unter anderem um Rotbuchen, Ahorne oder Linden, die am Rande der geplanten Trambahn und der heutigen Bustrasse zwischen den Haltestellen Thiemestraße und Tivolistraße wachsen.

Kritiker: Für Tram-Trasse im Englischen Garten müssten Bäume fallen

Zunächst soll ein Gutachter den allgemeinen Zustand der Bäume überprüfen. Mit verschiedenen baumschonenden Methoden könnten Risse oder Fäule aufgespürt werden. Anschließend werden Verlauf und Beschaffenheit des Wurzelreichs untersucht. Mit den Ergebnissen soll dann beurteilt werden, wie verträglich die Tram für die Bäume wäre.

Kritiker befürchten, dass für den Bau der Tram-Trasse Bäume gefällt werden müssen. 2001 hatte die Regierung von Oberbayern nach einem Gutachten den Antrag der SWM zur Planfeststellung abgelehnt. Das Gutachten stellte damals fest, dass für die Trasse Bäume und Sträucher gekürzt werden müssten und das Landschaftsbild nicht mehr durch seinen Baumbestand geprägt würde, sondern durch technische Einrichtungen.

Am Samstag - MVG informiert über das Projekt

Zuletzt hatten zwei Architekten dem Bezirksausschuss Altstadt-Lehel Planungen für eine unterirdische Tram vorgelegt - Kostenpunkt 45 Millionen Euro.

Am Samstag informieren MVG und SWM an einem speziellen Lastenrad von 11 bis 14 Uhr in der Giselastraße über das Projekt.

 

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