Tragische Unfälle überschatten den Bahn-Betrieb

Die "Aktion Münchner Fahrgäste" hat einen Rückblick für das Jahr 2011 veröffentlicht: Hier lesen Sie die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres aus Bahn-Sicht.
von  AZ

Die "Aktion Münchner Fahrgäste" hat einen Rückblick für das Jahr 2011 veröffentlicht: Hier lesen Sie die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres aus Bahn-Sicht.

 



 

Neue Beschilderungen

Zu Beginn des Jahres erfolgten neue Beschilderung der U-Bahnhöfe durch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Jeder Aufgang wurde mit einem Buchstaben gekennzeichnet, dieser Buchstabe findet sich auch in den Orientierungsplänen wieder.

 


 

Großer Streik im Februar

Ein Lokführerstreik hat den Fahrgästen im Februar 2011 viel Geduld abverlangt. Es konnten laut Aktion Münchner Fahrgäste ausweichend auf allen Linien noch Züge fahren, da es noch Beamte im Dienst der Eisenbahn gibt. Eigentlich hatte sich der Lokführerstreik gegen die Konkurrenten der Deutschen Bahn gerichtet. Am Schluß saßen die Lokführer am längeren Hebel.

 


 

17-Jähriger verunglückt an Ostern

Am Karsamstag, 23. April, überquerte ein 17 Jahre alter Jugendlicher aus dem Landkreis Ebersberg gegen 23:45 Uhr mit einer Gruppe von etwa 15 Jugendlichen auf dem Weg zum S-Bahnhof Feldkirchen die dortigen Bahngleise. Die Gruppe kam von einer Feier am Heimstettener See. Der Jugendliche stieg auf einen dort abgestellten Kesselwagen und kam in die Nähe der stromführenden Fahrleitung mit einer Spannung von 15.000 Volt. Er erlitt einen Stromschlag, den er nicht überlebte.

 


 

Ausbau der Mobilfunkeinrichtungen abgeschlossen

Im Juli sind die Mobilfunkeinrichtungen in den letzten Münchner U-Bahnhöfen in Betrieb gegangen. Damit steht den Fahrgästen nicht nur das Mobilfunknetz zum telefonieren und surfen zur Verfügung, sondern es kann auch an jedem Ort die Polizei unter ihrer Servicenummer 110 informiert werden.

 


 

Tödlicher Unfall am Bahnhof Westpark

Im September kam es im Münchner U- Bahnhof Westpark zu einem Unfall mit tödlichem Ausgang. Ein 23-Jähriger stürzte offensichtlich betrunken vom menschenleeren Bahnsteig in den Gleisbereich. Er geriet zwischen Bahnsteigkante und U-Bahnzug. Dabei wurde er schwer verletzt und verstarb später in einer Münchner Klinik. Der U-Bahnfahrer erlitt einen Schock.

 


 

Chaos beim "Abschieds-Saufen"

Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 wurde der Genuß von Alkohol in der Münchner S-Bahn untersagt. Damit gab die Deutsche Bahn dem Drängen von verschiedenen Seiten nach und folgte dem Beispiel der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Über das soziale Netzwerk "Facebook" wurde zu einem „MVV-Abschiedstrinken“ eingeladen, welches völlig aus dem Ruder lief (siehe Bilderstrecke). Laut Bahn soll bei der Aktion ein Schaden von rund 230.000 Euro entstanden sein.

 


 

Junger Mann wird überrollt und stirbt

Am S-Bahnhof Isartor war ein 20-Jähriger im Dezember betrunken in das Gleisbett gefallen und dort bewusstlos liegen geblieben. Kurz darauf wurde er von einer S-Bahn überrollt, die ihm beide Beine abtrennte. Der Fahrer konnte den jungen Mann nicht sehen und fuhr weiter. Erst Passanten entdeckten den Schwerverletzten, zogen ihn vom Gleis und verständigten die Rettungskräfte. Laut Medienberichten soll der junge Mann auf dem Heimweg von einer Weihnachtsfeier gewesen sein. Der Unfall löste anschließend erneut eine Debatte über die Sicherheit an Münchens Bahnhöfen aus. Insgesamt wurden im Jahr 2011 drei Fahrgäste unter ähnlichen Umständen getötet, einer wurde schwerverletzt, drei wurden verletzt und drei konnten gerettet werden.

 


 

Trambahn nach St. Emmeram

Die Münchner Trambahnstrecke nach St. Emmeram wurde am 10. Dezember 2011 in Betrieb genommen. Zahlreiche Bürger nahmen an der Eröffnungsfeier teil. Seit ihrer Inbetriebnahme erfreut sich die neue Trambahnlinie laut "Aktion Münchner Fahrgäste" eines regen Zuspruchs.

 


 

Erhöhung der Fahrpreise

Nichts funktioniert so pünktlich und zuverlässig wie die Tariferhöhungen des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV). Im Dezember wurden die Fahrpreise um durchschnittlich 2,3 Prozent erhöht. Der Preis für Streifenkarten blieb stabil.

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