Touren um München: Genüsslich wandern mit der S-Bahn

Rund um die Stadt lassen sich schöne Landschaften erkunden – das Auto kann man daheim lassen und auf die S-Bahn umsteigen.
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Auch im S-Bahn-Bereich von München kann man schön wandern. (Symbolbild)
Auch im S-Bahn-Bereich von München kann man schön wandern. (Symbolbild) © imago

München - Wandern mit der S-Bahn hat viele Vorteile: Man schont die Nerven, weil man den Stau meidet und keinen Parkplatz suchen muss – und man kann tolle Streckenwanderungen mit unterschiedlichem Start und Ziel unternehmen.

Der nun neu aufgelegte Rother-Wanderführer (17 Euro) von Eduard Soeffker bietet 30 Ziele rund um die Stadt, die tolle Wanderauszeiten ganz ohne Auto garantieren.

Das Buch "Genusswandern mit der Münchner S-Bahn" von Eduard Soeffker.
Das Buch "Genusswandern mit der Münchner S-Bahn" von Eduard Soeffker. © Rother Bergverlag

Hier stellen wir Ihnen fünf Touren aus dem Buch vor.

1. Wandertour: Durchs Gleißental – Landpartie mit Tal, See und Kloster

In Deining ist man noch nicht sehr weit aus München heraus, aber an Tagen mit guter Fernsicht kann man trotzdem auf eine Portion Bergfeeling kommen.
In Deining ist man noch nicht sehr weit aus München heraus, aber an Tagen mit guter Fernsicht kann man trotzdem auf eine Portion Bergfeeling kommen. © imago images/Shotshop

Ausgangspunkt: Bahnhof Deisenhofen, ab Hauptbahnhof 28 Minuten, Ticket M+1, oder M+2 (bei Endpunkt Icking)
Endpunkt: Bahnhof Icking oder Bahnhof Schäftlarn
Strecke: je nach Variante 16, 18,5 oder 19,6 Kilometer
Dauer: je nach Variante 4, 4.45 oder 5 Stunden

Streckenverlauf:

In Deisenhofen (1) wenden wir uns nach dem Treppenabgang vom Bahnsteig links zur Westseite des Bahnhofs und folgen hier dem Wegweiser "Wanderweg Gleißental, Deininger Weiher" nach links die Treppen hinauf (Umgehungsmöglichkeit für Kinderwagen vorhanden). Wir folgen nun der Sauerlacher Straße entlang der Gleise, überqueren bald die Jägerstraße und biegen bei der nächsten Kreuzung rechts in die Stefanienstraße ein, der wir geradeaus folgen.

Nach 300 Metern geht die Straße nach zwei Pfosten geradeaus in einen gekiesten Waldweg über. 500 Meter später erreichen wir eine Wegverzweigung. Hier wenden wir uns links, um etwa 20 Minuten später gleich wieder rechts abzubiegen. Kurz darauf kann man nach links einen Abstecher auf einem Kiesweg machen und erreicht nach ein paar Metern einen eigentümlichen Platz mit senkrecht vor uns aufsteigenden Steinformationen (2). Wir gehen wieder zurück und wandern nun auf gutem Weg (mit Kinderwagen holprig) durch das beschauliche Gleißental, kommen an einem Marterl mit Rastbank vorbei und folgen weiter dem überwiegend schattigen Weg, bis wir auf eine Asphaltstraße stoßen.

Hier wenden wir uns links, gehen etwa 50 Meter auf der Straße und biegen sodann gleich wieder rechts in den Kiesweg ab. Wir befinden uns nun etwa in der Mitte des Gleißentales (3). An einer Stelle geht es auf einem weichen Waldweg 50 Meter über Wurzeln, dann führt der Weg auf Kies weiter. Nach gut zwei Stunden Gesamtgehzeit erreichen wir den Deininger Weiher (4) mit dem bewirtschafteten, direkt am See gelegenen Waldhaus Deininger Weiher.

Wir gehen nun im Uhrzeigersinn (teilweise) um den idyllischen, kleinen Waldsee. Hierzu wenden wir uns vor dem Gasthaus links und kommen schnell zu einer Badestelle - von hier führt ein Uferweg direkt am See entlang.

Nach etwa 500 Meter zweigt dann rechts ein Weg ab, der uns direkt durchs Schilf und über eine Holzbrücke mit tollem Blick auf den verschilften vorderen Seeteil führt. An der nächsten Abzweigung müssen wir uns nun entscheiden, ob wir nach Icking beziehungsweise Schäftlarn oder nach Deisenhofen zurückwandern wollen.

Weg nach Schäftlarn/Icking: Wir wenden uns an der Abzweigung nach der Brücke unbeschildert links aufwärts, stoßen kurz darauf auf einen Weg und wenden uns links. Der recht schmale Wirtschaftsweg führt zu einer Verzweigung, hier schwenken wir rechts und wandern auf einem Kiesweg weiter, der bald zu einem kleinen Asphaltsträßchen wird.

Am Ende einer langgezogenen Rechtskurve zweigt links ein unbeschildeter Kiesweg ab. Wer etwas Orientierungssinn mitbringt, biegt hier bei trockenen Bodenverhältnissen ein (alternativ geht man auf dem Asphaltweg - der Weiherstraße - weiter und biegt an dessen Ende links in die Talstraße ein, die wiederum links in die Münchner Straße führt; auf dieser dann bis zur Kirche, wo wir auf die Wanderer treffen, die in den Kiesweg eingebogen sind) und wandert nach ein paar Metern auf einem Wiesenweg weiter.

Nach dem Überqueren eines kleinen Baches wählen wir an der Verzweigung den linken Weg und wandern nun auf einem (je nach Jahreszeit) mehr oder weniger deutlichen Wiesenweg geradeaus weiter. An einer undeutlichen Einmündung eines von rechts kommenden Weges gehen wir geradeaus weiter und schwenken erst etwa auf Höhe der Deininger Kirche mit dem Weg nach rechts aufwärts.

Oben dreht der Weg nach rechts und wir kommen schnell zu einem Sportplatz, vor dem wir links aufwärts abbiegen. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Münchner/Tölzer Straße in Deining (5) und wenden uns links, um kurz nach der Kirche gegenüber dem seit dem Jahr 2014 geschlossenen Gasthaus Deininger Post, rechts in die Hornsteiner Straße einzubiegen (Radfahrerbeschilderung "Aumühle").

An einer Verzweigung wenden wir uns links und verlassen die Hornsteiner Straße 400 Meter später nach rechts in einen Kiesweg, der uns schön durch die offene Landschaft führt. Nach 15 Minuten trifft der Weg wieder auf die Hornsteiner Straße, wir gehen rechts, kommen schnell in das verschlafene Hornstein (6) und stoßen auf eine Straße. Hier biegen wir rechts ein und wenden uns gegenüber der kleinen Kirche in den links steil abwärtsführenden Kiesweg (Beschilderung "1,0 km Aumühle"), der uns in zehn Minuten hinunter zur Aumühle - Abzweigungen ignorierend - mit der großen Fischzuchtanlage bringt.

An der Verzweigung gehen wir rechts und stehen kurz darauf vor der Wirtschaft Aumühle (7) mit ihrem Gastgarten. Unmittelbar dahinter führt links ein Weg hinauf zum Isarkanal.

Endpunkt Schäftlarn: Um nach Schäftlarn zu kommen, wenden wir uns rechts und marschieren links über die Holzbrücke, um gleich darauf rechts etwa 2 km am Kanal entlangzuwandern. Kurz vor dem Gasthaus zum Bruckenfischer (8) gehen wir die Treppen hinunter (ein Stück vorher führt ein Weg für diejenigen, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind, nach unten) und kommen rechts zu dem Gasthaus mit dem Biergarten über der Isar. Wir biegen danach links in die Klosterstraße ein, spazieren über die Isar und wandern nun auf dem Fußweg rechts der Straße zum Kloster Schäftlarn (9) mit dem Klosterbräustüberl und dem sehenswerten Prälatengarten. Wir gehen weiter zur Klosterkirche (Eingang direkt an der Klosterstraße) und folgen etwa 50 Meter danach dem Wegweiser nach links zum S-Bahnhof Ebenhausen- Schäftlarn (10).

Endpunkt Icking:  Wollen wir hingegen von der Aumühle º nach Icking wandern, wenden wir uns nach der Aumühle oben am Isarkanal links und erreichen nach gut 2 km entlang des Kanals das Ickinger Wehr. Hier überqueren wir den Kanal und die Isar (Letztere zuerst durch eine Tür, die uns in das Wehr führt) und wenden uns danach rechts ("Icking 0,8 km"). Ein Kiesweg führt uns nun das Isarhochufer hinauf, geht auf halber Höhe in den asphaltierten Isarweg über und stößt auf die B 11. Hier wenden wir uns links, überqueren nach 100 Metern die Straße und kommen über die Straße "Wenzberg" in zwei Minuten zur S-Bahn-Station Icking.

Die Wanderroute durchs Gleißental.
Die Wanderroute durchs Gleißental. © Rother Bergverlag

2. Wandertour: Durch das Mangfalltal – Flusstour mit Kamelbegegnung

Wer Glück hat, findet auf der Koppel exotische Tiere.
Wer Glück hat, findet auf der Koppel exotische Tiere. © Eduard Soeffker

Ausgangs- und Endpunkt: Bahnhof Kreuzstraße, ab Hauptbahnhof 51 Minuten, Ticket M+3
Strecke: 10,5 km
Dauer: 3 Stunden

Streckenverlauf:

Am eingleisigen Bahnhof Kreuzstraße (1) wenden wir uns rechts (Beschilderung "Rundweg Valley") und gehen nach einem Stück auf der Zufahrtsstraße geradeaus auf einem Fußweg zur Römerstraße. Wir biegen rechts ein, überqueren am Bahnübergang die Gleise und wenden uns gleich dahinter links in einen Kiesweg, der uns überwiegend unter Bäumen an der Bahnlinie entlangführt. Nach 25 Minuten gehen wir unter einem Aquädukt hindurch und wandern an einer Abzweigung geradeaus ("Grub") weiter. 250 Meter später stoßen wir auf eine asphaltierte Straße, auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich hier ein Kamelgehege der Bayern-Kamele.

Hier wenden wir uns rechts und wandern die Straße 600 Meter abwärts bis zur Mangfallbrücke (2) . Nach deren Überquerung folgen wir der Straße nach rechts und wenden uns nach 800 Metern an der Verzweigung rechts. Wir befinden uns nun auf der Straße Breitmoos, blicken bald auf die Mangfall hinunter, gehen aufwärts und halten uns an einer Verzweigung links an der Bronzestatue eines Schwimmers vorbei.

Kurz darauf nimmt uns ein Karrenweg auf, wir gehen an der nächsten Wegteilung links aufwärts und folgen fortan dem Weg, sämtliche Abzweigungen ignorierend. Wir kommen zu einer Weggabelung mit Hinweisschildern (links nach Kleinhöhenkirchen und Grub in die Gegenrichtung). Hier wenden wir uns in den unverständlicherweise unbeschilderten Weg nach halb rechts abwärts und kommen - eine Abzweigung nach rechts außer Acht lassend - auf einen schmalen Uferpfad, der uns direkt zwischen der Mangfall und einer Weide zu einer hölzernen Brücke führt. Wir gehen hier nicht über den Fluss, sondern folgen dem Wegweiser "Valley" geradeaus weiter.

Der Uferpfad führt an zwei, drei Badeplätzen vorbei, dann leitet uns der Pfad etwas aufwärts. Hier wählen wir den linken Weg (gelber und roter Punkt am Baum), der auf einen etwas breiteren Weg führt. Hier kann man nur links aufwärtsgehen. Bald stoßen wir wiederum auf einen breiten Weg, hier wenden wir uns rechts. Wir ignorieren bald darauf einen Weg, der von rechts kommt, und wandern abwärts, bis wir auf eine asphaltierte Straße treffen, in die wir rechts einbiegen. Wenige Minuten später spazieren wir über die Mangfallbrücke (3) unterhalb Valley, passieren das Ortsschild von Valley und biegen gleich rechts in den Aumühler Weg ein (Beschilderung: "Kreuzstraße 1¼ h"), um nun auf der anderen Flussseite zurückzuwandern. Fünf Minuten später kommen wir an eine Abzweigung, hier gehen wir geradeaus weiter, gemäß Beschilderung ist es jetzt nur noch eine Stunde bis zur Kreuzstraße. An der kurz darauffolgenden Verzweigung wählen wir den linken Weg und kommen bald zu einer längst überfälligen Sitzbank vor einer kleinen Kapelle.

Ein Stück später führt der asphaltierte Weg zum Wald und geht dort in einen Kiesweg über. Wir passieren eine Fahrzeugsperre und folgen bald darauf dem Wegweiser "Kreuzstraße 50 min" nach rechts in einen Waldpfad (4), der uns wieder nah an die Mangfall heranführt.

Nach fünf Minuten kommen wir auf eine kleine Asphaltstraße und wandern diese nun hinauf nach Hohendilching (5), kommen an der Kirche St. Andreas und dem Gasthof Vordermaier vorbei und folgen in einer Linkskurve weiter dem Wegweiser zur Kreuzstraße.

Wir stoßen auf eine breitere Straße, wenden uns rechts und wandern nun am linken Rand dieser wenig befahrenen Straße weiter. Nach 1,5 km stoßen wir auf eine andere Straße, halten uns rechts und wandern nun auf einem Gehweg neben der Straße in fünf Minuten zum Bahnhof Kreuzstraße (1) zurück.

Die Wanderroute durch das Mangfalltal.
Die Wanderroute durch das Mangfalltal. © Rother Bergverlag

3. Wandertour: Von St. Ottilien nach Eresing – Rundtour für Kirchenliebhaber

Der Wiesenweg zurück nach Eresing.
Der Wiesenweg zurück nach Eresing. © Eduard Soeffker

Ausgangs- und Endpunkt: Bahnhof Geltendorf, ab Hauptbahnhof 44 Minuten. Ticket M+4
Strecke: 9,5 km
Dauer: 2.15 Stunden

Streckenverlauf:

Vom S-Bahnhof Geltendorf (1) nehmen wir nach dem Treppenabgang den südseitigen Ausgang und kommen zu einem großen P&R-Parkplatz. In dessen Mitte schwenken wir links in eine asphaltierte Straße und biegen gleich wieder links in einen Feldweg mit einigen hohen Bäumen am Wegesrand ein. Bald durchqueren wir ein Waldstück, kommen dann auf freies Feld, überqueren die Zubringerstraße zum Kloster, ignorieren einen links abgehenden kleinen Weg und biegen an der darauffolgenden Weggabelung links ein.

Vorbei am kleinen Kräutergarten des Klosters St. Ottilien erreichen wir eine Straßenkreuzung mit einer großen Vogelvoliere. Hier gehen wir nach rechts. Wir spazieren an einem Nähmaschinenmuseum vorbei und stehen schon bald vor der schönen Klosterkirche (Patrozinium Herz Jesu) (2) , die man bei Sperrung des Haupteingangs auch über den links der Kirche befindlichen Anbau erreichen kann. Die Kirche überrascht durch ihre schlichte Innenausstattung, verfügt aber über viele sehenswerte Kirchenfenster.

Unser Weiterweg zweigt kurz vor der Kirche rechts ab ("Eresing 2 km") und führt uns recht steil über einen Kiesweg abwärts. Unten halten wir uns rechts, wandern erst auf einem Kiesweg an der Klostermauer entlang und marschieren bald darauf durch das Kronbergholz. Wieder auf freiem Feld wählen wir an der Verzweigung kurz vor Eresing den linken Weg, kommen am Sportplatz vorbei und stoßen auf die Pflaumdorfer Straße, in die wir rechts einbiegen.

Nach wenigen Minuten erreichen wir die Kirche St. Ulrich (3), auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Alte Wirt. Anschließend wandern wir noch in zehn Minuten zum St.-Ulrich-Brunnen weiter. Wir halten uns hierzu an der Kirche links (Kaspar-Ett-Straße, der Fortsetzung der Pflaumdorfer Straße), schwenken kurz darauf links in die Angerstraße und verlassen diese nach 50 Metern bereits wieder in einer Linkskurve in einen geradeaus ("St. Ulrich") zwischen eingezäunten Grundstücken verlaufenden Wiesenweg. Dieser stößt auf die Windacher Straße, wir wenden uns links, gehen noch ein Stück an der Straße entlang, überqueren diese, wenn der Wiesenweg endet, und gehen schnurstracks über die Wiese auf die große Kapelle am Waldrand zu. Das Gotteshaus ist leider meistens verschlossen, man hat aber stets freien Zugang zu dem vorgelagerten St.-Ulrich-Brunnen (4).

Wir wandern wieder zur Straße zurück, überqueren sie, gehen noch ein paar Meter auf dem Wiesenweg zurück und biegen dann vor dem Beginn eines Feldes rechts in einen - je nach Jahreszeit - mitunter kaum als solchen zu erkennenden Wiesenweg ein. Wir stoßen auf einen asphaltierten Weg, biegen rechts ein und verlassen diesen Weg in der kurz darauffolgenden Linkskurve geradeaus in einen weiteren Wiesenweg. Der Weg dreht bald nach links und führt an dem durch Hecken verborgenen Eresinger Weiher (5) vorbei.

Wir stoßen auf die Pflaumdorfer Straße, wenden uns rechts und können nach 150 Metern rechts zu dem Moorweiher hinuntergehen und dort auf einer versteckt liegenden Rastbank in Wassernähe eine Pause einlegen. Danach führt uns unser Weg weiter auf der Pflaumdorfer Straße ortsauswärts. Etwa 250 Meter nach dem Ortsendeschild von Eresing zweigt links ein breiter Kiesweg in den Wald ab. Dieser bringt uns nach 500 Metern wieder auf den Hinweg. Wir biegen rechts ein, wandern zur Klostermauer zurück, gehen nun aber nicht links hinauf zur Klosterkirche, sondern geradeaus weiter an der Klostermauer entlang. An der nächsten Einmündung treffen wir auf die Wanderer der Variante, wir gehen geradeaus weiter, halten uns an der nächsten Verzweigung links und schwenken gleich wieder links - gegenüber befindet sich der Bahnhof St. Ottilien (6) (keine S-Bahn-Station!), von dem man mit dem Zug zurück nach Geltendorf fahren könnte. Wir spazieren an der Klostergärtnerei (kein Zutritt für Besucher) vorbei, schauen bald auf die Klosterkirche und kommen zu einem kleinen Weiher, an dem man sehr schön auf einer der Bänke am Ufer rasten kann. Mitten in dem Gewässer befindet sich eine kleine Insel ohne Verbindung zum Ufer, auf der sich ebenfalls eine Rastbank befindet. Aber wie trockenen Fußes dort hinüberkommen?

Wir bleiben auf dem asphaltierten Weg und marschieren kurz darauf aus dem Kloster heraus, nicht ohne einen Blick auf das auf einem klösterlichen Kuhstall befindliche Graffiti geworfen zu haben. Kurz darauf kommen wir zum Hofladen (7) des Klosters, in dem es neben frischen Schlachtprodukten auch gutes Gebäck zu kaufen gibt. Wir folgen der breiten Baumallee geradeaus, unterqueren die Gleise, wenden uns links und erreichen in fünf Minuten - diesmal auf der anderen Bahnhofsseite - wieder den S-Bahnhof Geltendorf (1).

Die Wanderroute von St. Ottilien nach Eresing.
Die Wanderroute von St. Ottilien nach Eresing. © Rother Bergverlag

4. Wandertour: Rund um Erding – Wanderung mit Stadtrundgang

Der Schrannenplatz bietet sich mit seinen vielen Bänken als Ort zum Rasten an.
Der Schrannenplatz bietet sich mit seinen vielen Bänken als Ort zum Rasten an. © imago images / Volker Preußer

Ausgangspunkt: St. Koloman, vom Hauptbahnhof 42 Minuten, Ticket M+3
Strecke: 11 km
Dauer: 2.45 Stunden

Streckenverlauf:

Vom eingleisigen S-Bahnhof St. Koloman (1)  gehen wir den Bahnsteig in Fahrtrichtung (von München kommend) entlang, überqueren das Gleis und anschließend an der Ampel die parallel zu den Schienen verlaufende Straße und wandern nun geradeaus auf dem Fußweg neben der Straße (erst rechts-, dann linksseitig) Richtung Wörth. An der zweiten Abzweigung an der linken Straßenseite wenden wir uns links. Wir spazieren nach etwa 500 Metern für ein kurzes Stück unmittelbar an der Sempt entlang.

Wir stoßen auf einen Kiesweg, biegen rechts ein, kommen wieder an die Sempt und wenden uns an der nächsten Einmündung links. Der Weg schlängelt sich bald sanft durch die schöne Landschaft. Wir stoßen auf einen Kiesweg, biegen links ein und schwenken 500 Meter später an einem Marterl mit Brotzeittisch (2) nach rechts in den kleinen Asphaltweg, auf dem auch Fahrradfahrer unterwegs sind. Nach ca. 1,3 Kilometern auf diesem geraden Weg kommen wir zu einer Kreuzung, hier marschieren wir geradeaus weiter (links ginge es hier zum S-Bahnhof Aufhausen), um nach 400 Metern rechts in den neu angelegten geteerten Fuß/-Radweg einzubiegen.

Wir spazieren fünf Minuten später über die Sempt, kommen nach Pretzen (3) hinein, wenden uns links und biegen kurz darauf wiederum links in die Tannenstraße ein. 200 Meter später schwenken wir erneut links in die Buchenstraße (Beschilderung "Sempt-EW"), die kurz darauf in einen Kiesweg übergeht.

Fünf Minuten später halten wir uns wiederum links in einen asphaltierten Weg und folgen kurz darauf dem Weg an einer Wertstoffinsel vorbei nach links. Wenig später unterqueren wir die B 388 und wandern nun direkt an der Sempt entlang. An der ersten Brücke gehen wir geradeaus weiter, kommen bald an einem Spielplatz vorbei und überqueren die Sempt auf der nächsten Brücke (Doppelbrücke für Fußgänger und Autofahrer).

Wir wenden uns danach rechts, wandern die Landgerichtstraße entlang und überqueren die Bahnhofstraße an der imposanten Altenerdinger Kirche Mariä Verkündigung (4). Weiter geht es geradeaus durch die Pfarrer-Fischer-Straße. Diese mündet in die Parkstraße, hier wenden wir uns links, überqueren die Gleise und biegen sogleich rechts in den Erdinger Stadtpark (5) ab. Hier wählen wir den rechten Weg, gehen an einer Verzweigung geradeaus und können rechts einen Abstecher zu einem kleinen, schön gestalteten, kostenlosen Tiergehege (6) machen. Hier gibt es Kaninchen, Hühner, Rehe, einen Esel sowie ein Streichelgehege mit Ziegen. Kurz darauf überqueren wir uns rechts haltend die Sempt. Geradeaus kommen wir an einem tollen Spielplatz mit hoher Röhrenrutsche vorbei, verlassen bald den Stadtpark nach rechts und wandern nun parallel zu den Schienen weiter. Nach dem Überqueren der Haager Straße spazieren wir geradeaus weiter an den Gleisen entlang und erreichen schnell den S-Bahnhof Erding (7).

Wir hängen nun noch eine kleine Stadtbesichtigungsrunde durch Erding an: Direkt gegenüber dem Bahnhof beginnt der ausgeschilderte Weg in die Innenstadt von Erding: Wir folgen der Geheimrat-Irl-Straße bis zu deren Ende, überqueren die Sempt und biegen unmittelbar nach der Brücke rechts ab (auf dem Weg geradeaus kommen wir auf den Rückweg). An der nächsten Abzweigung-, an einem kleinen Spielplatz, wenden wir uns links und gehen durch Teile der ehemaligen Stadtmauer (hier ein paar Stufen) am schön an der Mauer gelegenen Restaurant-Café Zeitlos vorbei. Wir kommen an der Rückseite der Heilig-Geist-Kirche mit dem ehemaligen Heilig-Geist-Spital vorbei und erreichen durch einen Durchgang (hier befindet sich die Touristinfo) die Landshuter Straße mit dem rechts liegenden imposanten "Schönen Turm", dem letzten erhaltenen Torturm (erbaut 1408, seit 1664 nach einem Brand mit Haubenkuppel statt Walmdach), in dem heute das Restaurant Ratsstube untergebracht ist.

Wir wenden uns aber nach der Passage links, werfen nach ein paar Metern einen Blick in die kleine Heilig-Geist-Kirche und wandern noch etwa 100 Meter weiter, um dann die Landshuter Straße zu überqueren und zum schönen Schrannenplatz (8) mit seinem Brunnen und dem hinter dem Platz liegenden Frauenkircherl zu kommen. Das im Jahr 1390 erbaute Frauenkircherl ist heute kein Gotteshaus mehr.

Seit der Säkularisation im Jahre 1803 wurde es im Lauf der Zeit in die angrenzenden Gebäude integriert. Der verbliebene Rumpf diente bis Anfang der 1970er-Jahre sogar als Feuerwehrhaus.

Nach einer grundlegenden Sanierung 1986 ist das Gebäude nun ein Ausstellungs- und Konzertraum. Das Glockenspiel im Turm ist aber nach wie vor in Betrieb und wird mehrmals täglich gespielt.

Vom Schrannenplatz spazieren wir nun in nördlicher Richtung durch die Fußgängerzone und stoßen auf eine querende Straße (Bräuhausgasse). Rechts liegt etwas versteckt ein Brunnen, dem wir Trinkwasser entlocken können, wenn wir mit dem Fuß auf einen auf dem Boden befindlichen Knopf drücken. Weiter geht es links durch die Bräuhausgasse zur Langen Zeile (9), der Erdinger Geschäftsallee mit alteingesessenen Gasthöfen und Restaurants sowie vielen Einkaufsmöglichkeiten.

Wir wenden uns links und kommen zur Kirche St. Johannes ø mit dem neben der Kirche stehenden Turm. Von der Kirche gehen wir ein Stück auf der Landshuter Straße in Richtung Touristinfo, biegen aber unmittelbar nach dem Schrannenplatz rechts in die Zollnerstraße ein.

An deren Ende wenden wir uns links und kommen wieder an die kleine Semptbrücke, über die wir auf dem Hinweg wieder zum S-Bahnhof Erding (7) gelangen.

Die Wanderroute rund um Erding.
Die Wanderroute rund um Erding. © Rother Bergverlag

5. Wandertour: Durch die Wolfsschlucht – versteckter Pfad am Starnberger See

In der Wolfsschlucht gibt es einen Waldlehrpfad.
In der Wolfsschlucht gibt es einen Waldlehrpfad. © Eduard Soeffker

Ausgangspunkt: Bahnhof Possenhofen, vom Hauptbahnhof 38 Minuten, Ticket M+3
Strecke: 5,7 km
Dauer: 1.30 Stunden

Streckenverlauf:

Vom S-Bahnhof Possenhofen (1) gehen wir am Kiosk "Presseplatzl" rechts vorbei und neben den Schienen auf dem Pöckinger Fußweg Richtung Tutzing. Wir stoßen auf die Feichtetstraße, biegen links ein und wandern die Straße hinunter. Nach vierhundert Metern gehen wir an der ersten rechten Abzweigung vorbei, biegen aber unmittelbar danach an einem Haus rechts ab.

Der Weg geht in einen ansteigenden Kiesweg über und wir kommen bald in die Wolfsschlucht (2) mit ihren interessanten Tafeln, die über Besonderheiten der Schlucht und deren Flora und Fauna aufklären. Nach etwa 20 Minuten in der Schlucht, sehen wir linker Hand den Bauwagen eines Waldkindergartens. Dahinter biegen wir links ab, gehen auf einer kleinen Holzbrücke über den Starzenbach und steigen über Treppenstufen den Hang hinauf. Wir stoßen auf einen Weg, gehen rechts und verlassen nun an einem Haus die Wolfsschlucht. Nach den ersten Häusern von Feldafing (3) biegen wir links in den Schluchtweg ein, der aber eine richtige Straße ist. Wir wandern weiter bis zur Possenhofener Straße, überqueren diese, spazieren nach rechts weiter und wenden uns nach 200 Metern links in die Seestraße, der wir nun hinunterfolgen.

Vor einer Linkskurve, bei drei - den Weg für Autos versperrenden - Steinen, geht rechts der kleine Pfad "Ruffiniallee" ab. Hier biegen wir ein und wandern links des Golfplatzes, auf einem nun breiteren Weg Richtung See hinunter. Wir überqueren eine Teerstraße und erreichen den Seeuferweg (4) direkt am Starnberger See. Bei guter Sicht haben wir hier einen fantastischen Blick auf die aufgereihten Münchner Berge. Wir schwenken nach links, kommen an dem gehobenen Gasthaus Forsthaus am See vorbei und passieren einen Elektro-Bootsverleih. Der asphaltierte Weg geht nach einer Sperre wieder in einen Kiesweg über. An der nächsten Verzweigung wenden wir uns rechts hinunter zum See, hier laden einige Sitzbänke zu einer Rast ein.

Wir wandern weiter am See entlang, dann führt der Weg etwas vom Wasser weg und wir kommen zum Gasthaus Schiffsglocke. Ein Stück weiter geradeaus zweigt rechts der Dampfersteg Possenhofen (5) ab, von dem man nun mit dem Schiff nach Starnberg (S-Bahn-Station) fahren könnte. Wir gehen aber geradeaus weiter und biegen bereits nach wenigen Metern rechts durch einen Mauerbogen in den ehemaligen Schlosspark von Schloss Possenhofen ein. An einer Verzweigung wenden wir uns rechts zum See und gehen noch einige Hundert Meter weiter, bis wir kurz vor einem Badesteg das Badegelände Possenhofen (6) mit einer Liegewiese erreichen. Auf der linken Seite etwas versteckt hinter den Büschen liegt ein schöner, großer Spielplatz und eine weitere große Liege-/Spielwiese.

Für den Rückweg gehen wir auf dem Kiesweg wieder ein Stück zurück und schwenken bei nächster Gelegenheit (an der Tafel zum Schloss Possenhofen) nach rechts in den ebenfalls breiten Weg, der bald auf einen querenden Weg stößt. Wir halten uns links und gehen nun unmittelbar am Schloss Possenhofen (7) vorbei. Die Straße mündet in die Karl-Theodor-Straße, die wir bis zur Hauptstraße (Kurt-Stieler-Straße) hinaufmarschieren. Dort wenden wir uns rechts und überqueren 50 Meter später die Straße (Vorsicht, leider unübersichtliche Stelle!) und wandern in fünf Minuten zurück zum Bahnhof Possenhofen (1) die Straße "Schloßberg" hinauf.

Die Wanderroute durch die Wolfsschlucht.
Die Wanderroute durch die Wolfsschlucht. © Rother Bergverlag

 

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4 Kommentare
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  • huraxdax am 03.04.2021 09:41 Uhr / Bewertung:

    So lange das Schreckgespenst Corona existiert, werden viele die ÖPNV meiden und doch lieber mit dem Auto fahren. Zudem ist man damit "etwas" flexibler

  • am 02.04.2021 21:16 Uhr / Bewertung:

    Naja, wieder ein guter Wanderführer. Aber auch bei Kompass gibt es davon reichlich - und nicht zu vergessen, der Süddeutsche Verlag "Wandern mit der S-Bahn", leider nicht mehr neu aufgelegt. Was überhaupt und für mich unverzichtbar ist, bleibt der "Einkehrschwung", wie beim Törringbräu oder den vielen noch bestehenden Privatbrauereien. So um Scheyern - und dann im Biergarten Scheyerer Bier studieren - immer dasselbe: Für mich alkoholfrei!!!! Leider! Beste Grüße

  • Master am 02.04.2021 16:07 Uhr / Bewertung:

    Solange Bahnfahren derart teuer ist und die Verbindungen unregelmäßig und unzuverlässig sind werden wohl die meisten weiterhin das Auto nehmen. Bequemer und günstiger.
    Die Anwohner wirds freuen, aber es ist ja politisch gewollt....

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