Toter in der Isar: Freundinnen legen Kerzen nieder
München - Wegen einer simplen Wette verlor der 22-jährige Stefan D. sein Leben. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat der Mann, der am Donnerstagnachmittag eine Leiche in der Isar fand, diese als seinen Freund identifiziert. Der Körper lag mehrere Wochen im Wasser, denn zuletzt gesehen hatte sein Kumpel ihn am 22. Mai - als die Isar reißendes Hochwasser führte.
1000 Euro für Sprung ins Hochwasser
Der Finder kam am Donnerstagnachmittag nicht zufällig am Fundort vorbei. Er hatte bereits vermutet, dass sein Freund in der Isar verunglückt sein musste. Warum?
An jenem 22. Mai war der 22-jährige Tote, ein Bauarbeiter aus Dachau, mit seinen Arbeitskollegen an der Braunauer Eisenbahnbrücke. "Plötzlich hat einer gesagt: 1000 Euro für den, der jetzt durch die Isar schwimmt", zitiert Bild den Kumpel des Opfers. Der 22-jährige Dachauer soll sofort auf die Wette angesprungen und in die reißenden Fluten gestiegen sein. Er tauchte nicht mehr auf.
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Wochenlang war der Mann spurlos verschwunden. Warum die Leiche erst jetzt auf Höhe der Reichenbachbrücke aufgetaucht ist und warum nicht schon früher jemand nach dem Mann gesucht hatte, ist noch unklar. Eine Stunde, nachdem der Freund am Donnerstag den Notruf abgesetzt hatte, fischten Taucher der Feuerwehr den Körper aus dem Wasser.
Sein Freund ist sich sicher, dass es sich um den 22-Jährigen handelt. Als Todesursache hat die Gerichtsmedizin ertrinken festgestellt. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wird nun der Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung geprüft. Mittlerweile haben Freundinnen des Verstorbenen zum Gedenken eine Kerze und Blumen an die Brücke gelegt.
