Toter in der Isar: Freund ging zu Fuß heim

Bei dem tragischen Badeunfall mit einem Toten an der Isar war offenbar noch eine dritte Person involviert. Der 37-Jährige hatte sich von zu Hause aus bei der Polizei gemeldet.
von  az
Lebensgefahr! Am Marienklausensteg herrscht Badeverbot. Trotzdem haben sich Jogger abkühlen wollen und sind in die Isar gesprungen. Einer kam ums Leben.
Lebensgefahr! Am Marienklausensteg herrscht Badeverbot. Trotzdem haben sich Jogger abkühlen wollen und sind in die Isar gesprungen. Einer kam ums Leben. © Gaulke

München - Zwei Schwimmer sind in München in der Isar verunglückt, ein 36 Jahre alter Mann ist dabei ums Leben gekommen. Ein Zeuge hatte die beiden am Samstagabend in der Isar treiben sehen und die Rettung alarmiert, wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Einer der Schwimmer konnte nur noch tot geborgen werden. Der andere, ein 33-Jähriger, wurde leicht verletzt.

Die beiden Männer waren gemeinsam mit einem 37 Jahre alten Begleiter am Isarufer auf Höhe des Marienklausenstegs unterwegs. Im Bereich einer Wehranlage, von der ein Bewässerungstunnel für den Tierpark Hellabrunn unter der Isar hindurchgeführt wird, sprang der 36-Jährige ins Wasser. Dabei missachtete er nach Angaben der Polizei Warn- und Verbotsschilder sowie eine Absperrung.

Der 36-Jährige wurde durch die Strömung in den Kanal hineingezogen und konnte nicht mehr herausschwimmen. Der 33-Jährige sprang ebenfalls in die Isar, um seinem Freund zu helfen. Nur mit Mühe habe der Helfer es geschafft, sich an Stahltrittstufen an einem Schacht festzuhalten. Dort zogen ihn Rettungskräfte leicht verletzt aus dem Wasser.

Der Mann berichtete, dass zwei weitere Personen mit ihm schwimmen waren. Bei der Suche im Kanal entdeckte die Feuerwehr die Leiche des 36-Jährigen auf Höhe der Krämer Mühle in Untergiesing. Sein Körper hatte sich in einem Unrat-Rechen verfangen.

Die Suche nach einem dritten Mann war der Feuerwehr zufolge zunächst erfolglos verlaufen. Gegen Mitternacht meldete sich der 37-Jährige bei der Polizei. Den Angaben zufolge war er zu Fuß nach Hause gegangen.

Ob der dritte Mann die Notlage seiner Freunde bemerkt hatte, war noch unklar. Die Münchner Feuerwehr war mit 70 Mann, mehreren Fahrzeugen und zwei Hubschraubern im Einsatz. Auch Mitarbeiter der Stadtwerke und des Tierparkes halfen bei der Suche.

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