Tote Hose im Arabellapark

Ein bisschen mehr Grün würde am Rosenkavalierplatz Wunder bewirken. Nach Laden- und Büroschluss ist der Platz menschenleer.
von  Abendzeitung
Gähnende Leere am Rosenkavalierplatz.
Gähnende Leere am Rosenkavalierplatz. © Martha Schlüter

Ein bisschen mehr Grün würde am Rosenkavalierplatz Wunder bewirken. Nach Laden- und Büroschluss ist der Platz menschenleer.

Ich würde den Rosenkavalierplatz nicht wirklich für einen Bebauungswettbewerb vorschlagen“, sagt die Chefin des Bezirksausschusses Bogenhausen, Angelika Pilz-Strasser. Ob man die Platz-Brache mit den wenigen Bäumen und den großen Betonbodenplatten nun hübsch finde oder nicht, käme natürlich darauf an, welche Ansprüche man habe.

Am Arabellapark sind sie, was das betrifft, nicht besonders hoch: „Wir sind froh, dass wir überhaupt einen Platz in dieser Gegend haben“, sagt die Grünen-Politikerin.

Mittags sei in den vielen Restaurants und Gaststätten noch recht viel los. „Wenn der Wochenmarkt da ist, gewinnt der Platz sogar etwas an Charme“, sagt Pilz-Strasser. Abends aber sei hier tote Hose.

Kein Wunder: Rund um den Platz im Arabellapark stehen vor allem Hotels, Kongresszentren und Bürogebäude – nach 18 Uhr sind die Mitarbeiter schon längst auf dem Weg nach Hause. Der Platz ist dann menschenleer.

Die Anwohner auch nach Feierabend auf den zugigen Rosenkavalierplatz zu locken, ist daher das Ziel, wird aber sehr schwierig. Der Rosenkavalierplatz ist baulich „nicht zu verändern“, sagt Angelika Pilz-Strasser. Obwohl manches getan werden könnte.

Daher wünscht sie sich im Geheimen „ein bisschen mehr Grün, oder einen Brunnen.“ Das würde sie aber niemals laut fordern: „Die Stadt zeigt uns doch sofort einen Vogel. Das wäre viel zu teuer.“ Wieder mal das liebe Geld – auch das ist ein altbekanntes Problem in dieser Stadt. Und nicht zuletzt das Problem der vielen hässlichen Plätze in ganz München.

Die AZ und der Verein „Mobil in München“ wollen das ändern. In den nächsten Wochen stellen wir Ihnen täglich einen von zehn Münchner Plätzen vor, die besonders schlimm aussehen. Sie können bis zum 21. August wählen, es darf gerne auch ein anderer Platz sein, der Sie stört. Mailen Sie uns einfach an lokalesaktion@abendzeitung.de.

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