Totale Verzweiflung: Syrer scheitert zum zehnten Mal

Ein Syrer flieht vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland. Neun mal hat er bereits vergeblich versucht, illegal nach Deutschland zu kommen. Auch beim zehnten Versuch wird er von der Bundespolizei am Flughafen erwischt.
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An der Passkontrolle hielt die Bundespolizei den 22-jährigen Flüchtling auf.
Bundespolizei An der Passkontrolle hielt die Bundespolizei den 22-jährigen Flüchtling auf.

Ein Syrer flieht vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland. Neun mal hat er bereits vergeblich versucht, illegal nach Deutschland zu kommen. Auch beim zehnten Versuch wird er von der Bundespolizei am Flughafen erwischt.

München – Dieser Fall zeigt aufs Neue, wie Schleuserbanden das Leid von Kriegsflüchtlingen schamlos ausnutzen. Ein 22-jähriger Syrer wurde am Mittwoch spät nachts von der Bundespolizei am Flughafen beim Versuch der illegalen Einreise erwischt – zum zehnten Mal! Der junge Mann hatte Schleuser bezahlt, damit sie ihm eine gefälschte Identitätskarte eines EU-Staates besorgten, und war anschließend von Athen nach München geflogen.

Der Flüchtling gab insgesamt 3500 Euro für Schleuser aus

Als die Bundespolizisten den Mann ohne gültige Papiere aufgriffen, erklärte er, dass er seit sieben Monaten versuche, nach Deutschland zu kommen, wo seit drei Jahren sein Bruder lebe. Immer wieder habe er Geld an Schleuser bezahlt, die ihm ein besseres Leben versprachen. Seine Ausgaben summierten sich inzwischen auf 3500 Euro. Doch alle Versuche scheiterten, er landete immer wieder im Flüchtlingscamp in Athen. Einen legalen Versuch, Asyl zu bekommen, habe er nie unternommen.

Die Bundespolizei nahm den Flüchtling, der in seiner Heimat offenbar sowohl vom Assad-Regime als auch vom sogenannten Islamischen Staat verfolgt wurde, fest und übergab ihn anschließend dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Hier wird schließlich über seinen Asylantrag entschieden.

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