Todes-Crash am Gardasee: Verdächtiger Münchner vernommen

Vor etwas mehr als zwei Wochen haben zwei Deutsche einen Unfall auf dem Gardasee verursacht, bei dem ein italienischen Pärchen starb. Nun wurde der Münchner, der das Boot gesteuert haben soll, verhört.
von  AZ/dpa
Italienische Forensiker begutachten den Schaden am Boot.
Italienische Forensiker begutachten den Schaden am Boot. © Gabriele Strada/AP/dpa

Brescia/München - Im Fall des tödlichen Bootsunfalls am Gardasee hat ein Ermittlungsrichter den inhaftierten Deutschen verhört. Der 52-Jährige gab an, den Aufprall, bei dem ein italienisches Pärchen in einem anderen Boot ums Leben kam, nicht bemerkt zu haben, bestätigten die Anwälte des Münchners der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Damit wiederholte der Mann, den die Justiz per europäischem Haftbefehl gesucht hatte, seine Angaben vom Tag nach dem Unglück. Seine Verteidiger gaben weiter an, keinen häuslichen Arrest für ihn beantragt zu haben.

Italienisches Pärchen stirbt bei Bootskollision

Vor mehr als zwei Wochen hatte ein Motorboot, besetzt mit zwei Münchnern, das kleine Boot des Paars gerammt. Der 37 Jahre alte Mann und seine 25-jährige Begleiterin kamen dabei ums Leben. Die beiden 52 Jahre alten Deutschen durften nach dem Unfall wieder nach München zurückreisen, was für Kritik sorgte.

Verdächtiger Münchner stellte sich

Einer von ihnen wurde vor kurzem per europäischem Haftbefehl gesucht. In der Nacht von Montag auf Dienstag stellte er sich freiwillig mit Hilfe seines Anwalts den Behörden im Ort Brenner an der italienisch-österreichischen Grenze. Er sitzt nun in der norditalienischen Stadt Brescia in Haft.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall wegen Totschlags und unterlassener Hilfeleistung, weil die beiden nach dem Zusammenprall nicht zum Helfen angehalten haben sollen. Der Inhaftierte soll das Boot in der fraglichen Nacht gesteuert haben.

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