Tierquälerei: Terrier gegen ein Auto geschleudert

Ein übler Fall von Tierquälerei kam am Dienstag im Amtsgericht zur Verhandlung. Ein Yorkshire Terrier wurde im Streit mit dem Herrchen von einem Mann gegen ein Auto geschleudert.
von  John Schneider

Ein übler Fall von Tierquälerei kam am Dienstag im Amtsgericht zur Verhandlung. Ein Yorkshire Terrier wurde im Streit mit dem Herrchen von einem Mann gegen ein Auto geschleudert.

München Die Aussagen gehen weit auseinander. Während die Anklage davon ausgeht, dass Martin G. (40) im Streit einen kleinen Hund gegen ein Auto geschleudert hat, bestreitet der Angeklagte das vehement.

So schilderte der Maler bei der Verhandlung am Dienstag den Vorfall ganz anders: Am 24. August des vergangenen Jahres habe sein Kontrahent Gerhard B. (60) einen peinlichen Auftritt in einer Sendlinger Kneipe gehabt. Der Mann sei rausgeschmissen worden. Draußen sei es dann zu dem Streit zwischen ihm und dem Hundebesitzer gekommen.

Dabei habe ihn der 60-Jährige mit dem Yorkshire Terrier auf dem Arm attackiert. Als Martin G. den freien Arm des Angreifers festhielt, habe dieser den Hund auf ihn geworfen, der zu Boden gefallen sei. Das habe für andere vielleicht so ausgesehen, als ob er den Hund gegen ein Auto geschleudert habe. Er wurde selber an Arm und Schulter verletzt.

Doch dem Angeklagten wird die Aussage eines unbeteiligten Nachbarn zum Verhängnis. Der hatte aus seinem Fenster die ganze Szene gut beobachten können und gesehen, dass der Angeklagte und nicht etwa Gerhard B. das Tier gegen das Auto schleuderte.

Amtsrichterin Silke Bierl verurteilte den Angeklagten daher wegen Misshandlung von Wirbeltieren zu einer Geldstrafe von 1600 Euro. Martin G. hatte bereits zu Prozessbeginn angekündigt, dass er sich im Falle einer Verurteilung einen Anwalt nehmen und in Berufung gehen würde.

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