Tierquälerei: Sieben verwahrloste Listenhunde aus illegaler Zuchtanlage befreit

Die Hunde haben sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befunden. Mittlerweile geht es den Tieren besser.
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Die Hunde nach dem Auffinden im Tierheim.
Die Hunde nach dem Auffinden im Tierheim. © Tierheim München

München - Eine schreckliche Entdeckung hat eine Inspektorin des Tierschutzvereins Münchens Ende November gemacht: Am Abend des 24. November entdeckte sie in einer Lagerhalle in Feldmoching-Hasenbergl eine illegale Zuchtanlage von Listenhunden. 

Eine Aktivistin hatte den Tierschutzverein zuvor darauf aufmerksam gemacht, auch die Polizei, das Kreisverwaltungsreferat und das Veterinäramt waren informiert worden. 

Verwahrloste Hunde in dunkler Halle gehalten

Insgesamt wurden sieben Hunde in einer großen, dunklen Halle ohne Fenster vorgefunden. Laut Tierschutzverein war der Boden mit Exkrementen übersät. Neben einem erwachsenen Deckrüden und einer säugenden Mutterhündin waren auch vier Welpen im Alter zwischen zehn und zwölf Wochen eingesperrt. Eine zweite erwachsene Hündin wurde in einem abgetrennten Zwinger gehalten. 

Es wird davon ausgegangen, dass es ursprünglich wohl sechs Welpen waren, einer soll verkauft worden sein, der andere war verschwunden. In beiden Fällen ermittelt die Polizei. 

Die Hunde kamen ins Münchner Tierheim.
Die Hunde kamen ins Münchner Tierheim. © Tierheim München

Hunde in schlechtem gesundheitlichen Zustand

Alle sieben gefundenen Hunde befanden sich in einem sehr schlechten Zustand. Die Welpen hatten von einem Wurmbefall aufgeblähte Bäuche, in der Halle gab es für die Tiere kein Wasser. Lediglich bei der Hündin im Zwinger stand ein verdreckter Wassereimer.

Die erwachsenen Hunde seien scheu und ängstlich gewesen und hatten kupierte Ohren. Die Mutterhündin hatte eine unversorgte, klaffende Fleischwunde an der Brust, von der unklar ist, woher sie stammte. Außerdem litt sie an einer Ohrenentzündung und hatte abgeschliffene Zähne.

Die Hündin im Zwinger hatte Schürfwunden am Hals, die von einer Kette stammen könnte. 

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Hunde werden im Tierheim aufgepäppelt

Unklar ist, welche Rasse die Hunde sind. Laut Besitzer soll es sich um American Bullies XXL handeln, allerdings bestehe der Verdacht, dass es sich um eine Kreuzung mit Pitbull Terriern oder American Staffordshire Terriern handelt. Deren Haltung ist in Bayern verboten. Ein Gutachten soll die Rasse klären. 

Die Vierbeiner wurden ins Münchner Tierheim gebracht, wo sie nun aufgepäppelt werden. Mittlerweile geht es ihnen besser, so das Tierheim auf AZ-Nachfrage. 

Mittlerweile geht es den Hunden besser, die Welpen sind gewachsen.
Mittlerweile geht es den Hunden besser, die Welpen sind gewachsen. © Tierheim München

Die Mutterhündin befindet sich in einer Tollwut-Quarantäne, da sie keinen Impfschutz besitzt. Die anderen sechs Tiere sind geimpft. Ob sie zu ihrem Besitzer zurück müssen oder vermittelt werden, ist noch unklar und hängt vom noch ausstehenden Rassengutachten ab.

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4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • chgmuc am 30.12.2022 12:15 Uhr / Bewertung:

    Dieses Tierschutzgesetz ist eine einzige Schande, höchste Zeit selbiges zu reformieren!

  • Witwe Bolte am 28.12.2022 17:24 Uhr / Bewertung:

    "Sage mir, wie Du mit Tieren umgehst und ich sage Dir, wer und was Du bist."

  • Chablis64 am 28.12.2022 17:13 Uhr / Bewertung:

    Wieso zurück zum Besitzer? Der kommt jetzt erstmal in den Knast.. Dass ist ja wohl selbstverständlich. Oder kommt hier wieder Schonwaschgang in Frage, weil Tiere ja "nur" eine Sache sind... ? Meiner Meinung nach hat so eine Person das Recht am öffentlichen Leben teilzunehmen komplett verwirkt.

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