Tierpark Hellabrunn unterstützt Artenschutz-Projekt der Bahn

München - Mit speziell ausgebildeten Hunden will die Deutsche Bahn den Artenschutz entlang ihres Schienennetzes stärken und erhält dabei Unterstützung vom Tierpark Hellabrunn in München. Die Vierbeiner erschnüffeln besonders schützenswerte Tierarten wie Schlingnattern, Gelbbauchunken und Fledermäuse. Die Bahn kann dann bei Bauprojekten an ihren Strecken darauf reagieren.
Tierpark Hellabrunn stellt Tier-Materialien zur Verfügung
Die Bahn bildet nach eigenen Angaben sechs Artenschutz-Hunde aus. Mitarbeiter des Tierparks Hellabrunn haben hierfür in Freilandterrarien beispielsweise Kot, Häutungen oder Eierschalen von Zauneidechsen gesammelt. Die Hunde lernen damit, die Echsen an ihrem Geruch zu erkennen.
"Die Bestände der Zauneidechse nehmen immer weiter ab", sagte Hellabrunn-Kuratorin Lena Bockreiß. Zauneidechsen seien relativ anpassungsfähig an ihren jeweiligen Lebensraum und in allen deutschen Bundesländern heimisch. Im Tierpark Hellabrunn würden die bedrohten Tiere nachgezüchtet.
Arten- und Naturschutz gehören zu den Hauptaufgaben eines modernen Zoos, weswegen Hellabrunn das Projekt gerne unterstütze, so Bockreiß. Tierpark-Direktor Rasem Baban ergänzte: Der "Schulterschluss mit Akteuren ganz anderer Branchen" beim nationalen und internationalen Artenschutz mache ihn stolz.
Ab Anfang 2022 sollen die ersten Artenschutz-Hunde im Rahmen des Pilotprojektes nach Angaben der Bahn in Bayern eingesetzt werden.
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