Kommentar

Tiefgarage-Pläne in der Maximilianstraße: Damit spielt man nicht

Die Vizechefredakteur über Rampen-Pläne und Aufenthaltsqualitäten.
von  Thomas Müller
Grün soll er werden, der Max-Joseph-Platz. Doch die Einfahrt zur Tiefgarage muss noch Jahrzehnte bleiben
Grün soll er werden, der Max-Joseph-Platz. Doch die Einfahrt zur Tiefgarage muss noch Jahrzehnte bleiben © Simulation: Baureferat

München - Dezent, filigran, elegant – "fast wie in Paris", so wird die Computer-Simulation der geplanten neuen Auto-Rampen zur Opern-Tiefgarage in der Maximilianstraße gefeiert. Dass sie aber dereinst mal gar so dezent und filigran daherkommen werden, darf bezweifelt werden.

Ein Denkmalensemble von europäischem Rang

Dass sich die Denkmalpflege so früh in die Diskussion einmischt, ist daher sehr zu begrüßen. Wird hier doch Hand angelegt an ein Denkmalensemble von europäischem Rang, wovon München nicht gerade gesegnet ist. Warum die Zufahrt zur Tiefgarage nicht über die Residenzstraße ermöglichen? Nur mal so als Idee.

Max-Joseph-Platz: seit jeher kein Stadtpark

Und die weiteren Planungen? Gegen Bäume auf der Nobel-Meile ist nichts einzuwenden. Gegen die "Begrünung" des Max-Joseph-Platzes schon eher. Der Platz vor der Oper ist einer der ganz wenigen historisch erhaltenen Plätze der Stadt – ein Stadtpark war der noch nie.

Grün soll er werden, der Max-Joseph-Platz. Doch die Einfahrt zur Tiefgarage muss noch Jahrzehnte bleiben
Grün soll er werden, der Max-Joseph-Platz. Doch die Einfahrt zur Tiefgarage muss noch Jahrzehnte bleiben © Simulation: Baureferat

Aufenthaltsqualität hat er übrigens trotzdem. Wenn die Stadt dieses Thema in der Altstadt für sich neu entdeckt, könnte sie damit mal ja in der völlig versiegelten Fußgängerzone anfangen. Stadtbäche freilegen, üppige Bepflanzungen – aber liebend gerne!

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