Tief Egon wütet mit Sturm in München. Es kommt zu einem Stromausfall.
München - Unruhige Zeiten sind es aktuell, das gilt an diesem Freitag auch für's Wetter. Tief "Egon" kündigte sich mit viel Gebraus aus Nordwesten an, in der Nacht und am Morgen erreichte der Sturm München. Doch die Landeshauptstadt kam vergleichsweise glimpflich davon.
Um 9:48 Uhr verursachte der Sturm auf dem Mittleren Ring einen Stromausfall, rund 200 Ampeln fielen aus. Durch den Wind hatten sich zwei Oberleitungen berührt. Die Polizei konnte den Verkehr allerdings schnell wieder regeln, Berichte über anderweitige Schäden gibt es nicht.
Insgesamt mussten die Beamten zu 13 Sturmbedingten Einsätzen ausrücken.
Schäden in München sind gering
Neben dem Stromausfall beschäftigte die Polizei vor allem ein umgestürzter Bauzaun und mehrere verwehte Schilder - harmlos, wenn man bedenkt, welche Schäden die starken Windböen in anderen Teilen Bayerns und Deutschlands anrichteten.
Münchner Verkehrsverbund arbeitet am Echtzeit-Plan
Im Saarland und in Rheinland-Pfalz fegte der Wind teils mit Orkanstärke über das Land und entwurzelte Bäume. Es kam zu Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen. "Wir haben seit Mitternacht massive Probleme mit dem Sturm", sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken am frühen Freitagmorgen. In Niedersachsen musste die Autobahn 30 bei Rheine in Richtung Niederlande gesperrt werden, weil sich auf verschneiter Straße ein Lastwagen quergestellt hatte.
ICE fahren langsamer
Auch die Deutsche Bahn kämpft mit den Wetterkapriolen. Sie drosselte die Höchstgeschwindigkeit der ICE bis auf weiteres auf Tempo 200, wie das Unternehmen am Freitagmorgen bestätigte. Seit Betriebsbeginn führen die Züge langsamer.
Das soll Verspätungen und Ausfälle durch Schotter und Eisklumpen verhindern. Auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken verlängere sich die Fahrtzeit um 10 bis 20 Minuten, hieß es.
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