The Voice Kids: Tim aus Gauting steht im Finale
Seine Stimme ist außergewöhnlich, sein Klamotten-Stil sowieso: Der 14-jährige Tim P. aus Gauting hat bei der Sat.1-Show „The Voice Kids“ Jury und Publikum überzeugt – und will das Finale rocken.
MÜNCHEN Schrill, ehrgeizig und mutig – so beschreibt sich der 14-jährige Tim selbst. „Anbetungswürdig“ würde wohl Lena Meyer-Landrut über den Jungen aus Gauting sagen. Die Jurorin ging bei Tims ersten „The Voice Kids“-Auftritt sogar vor ihm auf die Knie und flehte ihn an, in ihr Team zu kommen. Er kam – und steht heute Abend (20.15 Uhr) im Finale der großen Sat.1-Show.
Tim ist ein Phänomen. Müssen sich Jugendliche in seinem Alter erst noch selbst finden, erfindet sich der Schüler bereits immer wieder neu. Ob wild gemusterte Hosen zum gelben Schlabber-Cardigan, zerrissene Jeans oder Puschel-Schals – seine Outfits sind so außergewöhnlich wie seine Stimme. Und auch die hört sich bereits erstaunlich ausgereift an.
Schon mit sechs Jahren singt er in einem Knabenchor. Und nun, seit drei Jahren, im Kinderchor der Bayerischen Staatsoper. Die große Bühne kennt er also auch schon. „Herzpumpen habe ich vor den Auftritten aber immer noch“, sagt Tim und zeigt sein schönstes Zahnklammer-Lächeln. Bis jetzt war die Aufregung allerdings unbegründet: Der Tim-Style überzeugte Jury und Publikum von der ersten Sekunde an. „Hammer“, kommentierte nicht nur Lena Tims Stimme.
Für den bescheidenen Jugendlichen ein riesiges Kompliment. Zumal er allein des Spaßes wegen auf der Bühne steht. „Mit Musik kann man Gefühle zeigen“, sagt er. Wie mit Mode auch. Mit der verbringt er sehr viel Zeit – die vielen Style-Ideen wollen schließlich umgesetzt werden. Dabei setzt sich Tim auch schon mal selbst an die Nähmaschine.
Sein Berufswunsch ist Modedesigner. Oder eben Musiker – „vielleicht geht ja beides“, sagt er. So wie bei seinen Vorbildern Freddy Mercury und Adele. Auch die haben eine Mode- und Bühnenentwicklung hinter sich, die aus einer „Na und“-Mentalität entstanden ist.
Eine Weiterentwicklung ist auch bei Tim zu beobachten: Nach seinem Debütsong „Firework“ von Katy Perry wird er beim Finale das mehrstimmige „Little Talks“ der isländischen Band „Of Monsters and Man“ singen.
Was er sich für den Abend wünscht? Einmal noch zu rocken. „Die Zuschauer sollen aufstehen und schreien!“