Thai-Jet geht zurück - für 20 Millionen
Thailands Kronprinz bekommt sein in München gepfändetes Flugzeug gegen eine Sicherheitsleistung von 20 Millionen Euro vorerst zurück.
Landshut - Ausschlaggebend für die vorübergehende Rückgabe seien eine eidesstattliche Versicherung und ein Zertifikat, die auf Prinz Maha Vajiralongkorn als Eigentümer der Boeing 737 schließen lassen, wie das Landgericht Landshut am Mittwoch mitteilte. Weil aber derzeit nur eine Vermutung auf die Eigentumsverhältnisse bestehe, könne auf eine Sicherheitsleistung nicht verzichtet werden. Die Details sollen in einem Urteilsverfahren geklärt werden.
Der Flieger war in der vergangenen Woche festgesetzt worden, um eine millionenschwere Altforderung aus dem Insolvenzverfahren des Augsburger Baukonzerns Walter einzutreiben. Die Forderung steht im Zusammenhang mit dem Bau einer Autobahn in Bangkok. Das Flugzeug der Royal Thai Air Force war vorerst nicht freigegeben worden, weil unklar war, ob es dem Prinzen oder dem thailändischen Staat gehört. Aufgrund des Streits auf juristischer und diplomatischer Ebene war auch der thailändische Außenminister Kasit Piromya nach Berlin gereist, um im Auswärtigen Amt über die Angelegenheit zu sprechen.
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