Teurer Rausch: Alkoholiker klaut Champagner für 8.000 Euro
München - Mit billigem Fusel ruiniert man sich die Gesundheit. Das dachte sich ein 46-Jähriger aus Giesing. Deshalb griff er in Münchens edelsten Feinkostläden immer zum teuersten Champagner.
Dom Pérignon und eine Blondine – das wusste schon James Bond 1962 in seinem allerersten Abenteuer "Jagd auf Dr. No" zu schätzen. Was Sean Connery und alle seine Nachfolger als Geheimagenten im Dienste ihrer Majestät mundet, kann so schlecht nicht sein.
Ein Fläschchen Dom Pérignon gibt's ab 300 Euro. Manche Jahrgänge kosten ein kleines Vermögen. Eine besonders exquisite Auswahl edler Getränke hat Feinkostkönig Käfer in seinem Schlemmerparadies in der Prinzregentenstraße.
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Immer wenn den 46-Jährigen der Durst plagte, stattete er seinem liebsten Weinkeller einen Besuch ab. Acht Mal deckte er sich bei Käfer mit Dom Pérignon Rosé Vintage für insgesamt 6.112 Euro ein. Statt zu bezahlen, stopfte der Arbeitslose den Schampus in seinen Rucksack und verdrückte sich heimlich durch den Nebeneingang.
Am letzten Montag wurde er von einem Mitarbeiter erwischt. Der rief die Polizei. Beamten der Polizeiinspektion Bogenhausen schnappten den dreisten Schampus-Dieb noch auf der Prinzregentenstraße. In seinem Rucksack steckten zwei Flaschen Dom Pérignon.
Nächster Tag, nächstes Ziel: Schampus-Dieb bei Galeria Kaufhof
Weil der Mann schwere Entzugserscheinungen hatte, konnte er nicht vernommen werden. Er kam in eine Klinik und durfte erst am nächsten Morgen wieder gehen.
Der Weg führt ihn direkt in die Feinkostabteilung von "Galeria Kaufhof" am Marienplatz. Dort wollte der trinkfreudige Münchner wieder ein paar Flaschen einsacken. Doch ein Detektiv erwischte ihn.
Ermittlungen ergaben, dass der Schampus-Fan dort bereits zuvor 13 Flaschen im Wert von 2.131 Euro gestohlen hatte.
Er kam in die JVA Stadelheim. Dom Pérignon gibt's dort keinen – eine ernüchternde Erkenntnis für ihn.