Kommentar

Teure Fahrradwege für Boschetsrieder Straße in München: Überfälliger Umbau

Durch den Radentscheid kommt endlich Zug in den seit Jahren fälligen Umbau der Boschetsrieder Straße in München. Das ist auch gut so, meint die AZ-Lokalchefin.
von  Sophie Anfang

München - Auf der Boschetsrieder Straße zu radeln ist eines ganz sicher nicht: langweilig. Denn von der Wolfratshauser Straße aus kommend erlebt man als Radlerin einmal alles: einen relativ breiten Radweg neben dem Trottoir, einen ungesicherten Abschnitt auf der Straße und dann einen so schmalen Radlstreifen, dass man sich wundert, wie so etwas jemals ernsthaft gebaut werden konnte.

Für Fußgänger ist das Vergnügen ähnlich überschaubar – und übrigens auch, wenn man hinter dem Steuer sitzt. Die Spurführung ist für Pkw nicht ideal.

Kosten für Umbau der Boschetsrieder Staße sind Ergebnis jahrzehntelanger Fehlplanungen

Kurzum: Die Boschetsrieder umzubauen ist eine überfällige Entscheidung. Man hätte sie auch ohne Radentscheid fällen können und müssen. Nun ist wegen des Bürgerbegehrens aber endlich mehr Zug dahinter. Die Kosten sind relativ hoch, man muss aber bedenken, dass die Umbauten jahrzehntelange Fehlplanungen revidieren müssen.

Es ist verständlich, dass Anwohner ungern Parkplätze verlieren. Was Geschäfte betrifft: Der dortige Weinhandel, die Drogerie, Apotheke und Supermarkt haben eigene fernab der Straße. Und zum Backshop gehen die meisten ohnehin zu Fuß.

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