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Terry Swartzberg über seinen schönsten Sommer: Ein Fest des Lebens

Terry Swartzberg feiert viel und gerne. Seine schönste Feier fand dieses Jahr statt. Trotz und gerade wegen der Coronapandemie.
von  Paul Nöllke
Auch den Geburtstagskuchen gibt es draußen.
Auch den Geburtstagskuchen gibt es draußen. © Sigi Müller

München - Wer Terry Swartzberg nach seinem schönsten Sommer fragt, bekommt viele Antworten. "Mein 50ter Geburtstag in der Toskana - das beste Fest aller Zeiten laut den Gästen!", zum Beispiel. Oder seine Bar Mizwa ebenfalls im Sommer, ebenfalls schön und eine sehr bewegende Feier.

Die schönste Feier überhaupt - in der Coronazeit

Doch die schönste Feier seines Lebens? "Die war diesen Sommer", sagt Swartzberg. Mitten in der Coronazeit. Im Juli diesen Jahres wurde Swartzberg 68 Jahre alt. "Ich feiere meinen Geburtstag eigentlich immer", sagt er im Gespräch mit der AZ.

Doch in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen musste sich der Journalist und Aktivist etwas einfallen lassen, denn viele Gäste durfte er nicht einladen. Doch dann kam ihm eine Idee.

Er lud alle Nachbarn zu seinem Geburtstag ein

"Ich wohne in einem Herbergshaus am Nockherberg", erzählt er. "Dahinter ist eine kleine Terrasse, drumherum sind viele Gärten." Also beschließt Swartzberg seinen Geburtstag auf seine eigene Terrasse zu verlegen und lädt seine Nachbarn ein von ihren Balkonen, Fenstern und in ihren Gärten mitzufeiern.

Terry Swartzberg tanzt auf seiner Terrasse zu jüdischen Liedern "standesgemäß in Lederhosen".
Terry Swartzberg tanzt auf seiner Terrasse zu jüdischen Liedern "standesgemäß in Lederhosen". © Sigi Müller

In Lederhose tanzte Swartzberg zu jüdischen Liedern

Bei ihm spielt ein Ensemble ein Hauskonzert mit jüdischen Liedern. "Zu dieser Musik tanzte ich - standesgemäß in Lederhosen - mit meiner Freundin Coco", so Swartzberg. "Die Nachbarn haben dann Bierbänke und Tische rausgestellt und mitgefeiert", erzählt Swartzberg begeistert.

"Ich habe die nettesten Nachbarn auf der Welt"

Das war ein tolles Gefühl, so eingebettet zu sein in diese Nachbarschaft. Ich habe nun mal die nettesten Nachbarn auf der Welt." Dass er mitten in der Coronapandemie so feiern konnte, freut ihn immer noch. "Das war wirklich etwas Besonderes. Es war ein Fest des Lebens." Im Jahr davor hatte er zwar auch gefeiert, "aber viel kleiner".

Für das nächste Jahr plant Swartzberg wieder eine Feier, wie, das weiß er noch nicht. "Ich hoffe mal, dass es dann wieder geht", sagt er. Doch sein Geburtstag dieses Jahr, erklärt er, "der macht mich wirklich glücklich."

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