Terrorist im Münchner Osten gefasst
München – Im Münchner Osten ist am vergangenen Mittwoch auf der Straße ein mutmaßlicher Terrorist festgenommen worden.
Der 36-Jährige soll an einem Sprengstoffanschlag in der Türkei beteiligt gewesen sein. Im Rahmen eines Auslieferungsersuchens der Türkei hatte die Generalstaatsanwaltschaft Fahnder des Polizeipräsidiums München auf den Mann angesetzt. Der mutmaßliche Terrorist soll unbewaffnet gewesen sein. Er leistete keinen Widerstand.
Die deutschen Ermittler halten sich sehr bedeckt. Georg Freutsmiedl, der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, sagt: „Es handelt sich um ein laufendes Verfahren in der Türkei. Dazu können wir keine Angaben machen.“
Nach AZ-Informationen soll es sich um den Türken Ömer K. handeln. Die Tat, die dem 36-Jährigen vorgeworfen wird, datiert aus 2005.
In dem Jahr gab es in der Türkei mehrere Bombenanschläge.
- Am 2. Juli wurden sechs Menschen in der östlichen Provinz Bingöl durch einen Sprengsatz getötet, den kurdische Untergrundkämpfer in einem Zug gezündet hatten.
- Im Ferienort Çesme detonierte eine Bombe in einem Mülleimer:15 Verletzte.
- Am 16. Juli zerfetzte eine Bombe einen Kleinbus im westtürkischen Ferienort Kusadasi. Fünf Menschen starben.
- Am 9. November 2005 starben zwei Menschen bei einer Explosion in einem Bücherladen im Grenzdreieck zwischen der Türkei, dem Irak und Iran. Weitere zehn Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Ömer K. soll Mitglied der terroristischen Vereinigung KCK (Union der Gemeinschaften Kurdistans) sein, eine kurdische Untergrundorganisation, die als terroristische Vereinigung gilt.
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