Terrorangst lässt Tourismus in München stagnieren

Die Anschläge in Würzburg und Ansbach sowie der Amoklauf in München haben die Touristenzahlen in der bayrischen Landeshauptstadt im vergangenen Jahr stagnieren lassen. Vor allem aus dem Ausland kamen weniger Reisende.
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Die Münchner Innenstadt - bei Tag und bei Nacht sehenswert.
dpa Die Münchner Innenstadt - bei Tag und bei Nacht sehenswert.

München - Der Tourismus in München stagniert. Während Bayern insgesamt im vergangenen Jahr weiter in der Beliebtheit der Urlauber gestiegen ist, gab es in der Landeshauptstadt rund 25 000 Gästeübernachtungen weniger als im Vorjahr. Dies teilte das Referat für Wirtschaft und Arbeit am Dienstag mit.

Es ist zwar lediglich ein Rückgang von 0,1 Prozent; die Zahl der Übernachtungen lag weiter bei rund 14 Millionen. Dennoch schlugen sich in den Zahlen Terrorangst und allgemeine Verunsicherung nieder, wie das Referat erläuterte.

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Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr hätten viele Reisende nach den Anschlägen von Würzburg und Ansbach und dem Münchner Amoklauf von einem Aufenthalt in München abgesehen. "Die weltpolitische Wirklichkeit macht vor unserer Stadt nicht halt", sagte der zweite Bürgermeister und Wirtschaftsreferent Josef Schmid (CSU). "Nachrichten von Anschlägen beeinflussen die Urlaubsentscheidung."

Weniger Gäste aus dem Ausland

Vor allem die Fernmärkte hätten sensibel auf die Sicherheitslage reagiert. Gäste aus dem Ausland verbrachten weniger Zeit in München als im Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen ging hier um vier Prozent auf 6,7 Millionen zurück. Der Inlandsmarkt habe sich hingegen als Stabilisator erwiesen: Deutsche Gäste übernachteten 7,3 Millionen Mal in München, das war ein Plus von 3,4 Prozent.

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Offenbar schlug sich auch die erschwerte Einreise durch Grenzkontrollen zu Österreich in der Tourismusbilanz nieder: Aus dem Nachbarland kamen weniger Gäste. Insgesamt legte der Tourismus im Freistaat 2016 weiter zu. Erstmals wurde die Marke von 90 Millionen Übernachtungen überschritten.

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