„Terror ist nicht der richtige Weg“

Was die Russen in München über den Terroranschlag in Moskau denken. Die AZ hat in München nachgefragt.
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Der 14-jährige Vladimir Elvov ist schickiert.
Mike Schmalz Der 14-jährige Vladimir Elvov ist schickiert.

Was die Russen in München über den Terroranschlag in Moskau denken. Die AZ hat in München nachgefragt.

Blutüberströmte Menschen, weinende Passanten: Es sind furchtbare Bilder, die am Montag im Fernsehen laufen.

Für die Russen in München waren die Berichte über den Terror in ihrer Heimat ein Schock. „Eine schreckliche Sache ist das, ich habe soeben davon erfahren“, sagt Verkäuferin Ines Gorelyk. Sie ist eine der rund 5800 Russen und Russinen in München – und sie leidet jetzt mit ihren Landsleuten.

Seit sieben Jahren gehört Ines Gorelyk der russische Feinkostladen „Russischer Standard“ an der Humboldtstraße. Hier verkauft sie gefüllte Teigtaschen, russische Süßigkeiten und Wodka. In Russland war sie zwar seit 13 Jahren nicht mehr – „aber ich weiß noch genau, als ich das letzte Mal mit der Metro durch Moskau gefahren bin, hatte ich Angst. Sie ist einfach nicht so sicher wie die U-Bahn in Deutschland, auch ohne Terroristen passieren dort schon so viele Verbrechen.“

Auch der Schüler Vladimir Elvov (14) ist von der Nachricht betroffen: „Das ist ziemlich hart. Es erinnert an die Terroranschläge in der U-Bahn von London.“ Er kann zwar verstehen, warum die Tschetschenen aufbegehren, aber er glaubt auch: „Terror ist nicht der richtige Weg, um ihre Ziele durchzusetzen.“

Sergej Khachatryan, Verkäufer im russischen Delikatessenladen an der Leonrodstraße, denkt, dass die schlechten Sicherheitsvorkehrungen in Russland den Terror erst ermöglicht haben. „Hier in Deutschland gibt es eine gute Polizei, einen guten Geheimdienst. In Russland funktioniert das alles leider nicht so gut. Deshalb ist die Sicherheit gefährdet ist.“

Russland sei ohnehin ein Land mit vielen Problemen, meint der 43-Jährige. „Und jetzt kommt auch noch der Terror hinzu – das ist so schrecklich.“

kasa

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