Tengelmann zieht mit Konzernzentrale nach München

Die Brüder Haub einigen sich auf einen neuen Firmensitz für Tengelmann und wollen vieles umkrempeln.
Lisa Marie Albrecht |
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Die Tengelmann-Zentrale in Mühlheim an der Ruhr. Diese soll nun nach München verlegt werden.
Roland Weihrauch/dpa 2 Die Tengelmann-Zentrale in Mühlheim an der Ruhr. Diese soll nun nach München verlegt werden.
Christian Haub.
Roland Weihrauch/dpa 2 Christian Haub.

München - Nun ist es offiziell: Der Sitz der Tengelmann Gruppe wird von Mühlheim an der Ruhr nach München verlegt. Das kündigte das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung an.

Demnach haben sich die Brüder Christian Haub (57) und Georg Haub (59) nach dem Verschwinden ihres Bruders Karl-Erivan Haub "über die langfristige Zusammenarbeit im gemeinsamen Familienunternehmen" geeinigt, wie es heißt.

Tengelmann-Gruppe zieht nach München um

Karl-Erivan Haub, der frühere Chef der Tengelmann-Gruppe, war mehr als drei Jahre nach seinem Verschwinden in den Schweizer Alpen im Juni dieses Jahres offiziell für tot erklärt worden. Er war im April 2018 in Zermatt allein zu einer Skitour aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Die Familie geht davon aus, dass der damals 58-Jährige am Klein Matterhorn tödlich verunglückte. Nach einigem Hin und Her verkauften die Tengelmann-Erben ihre Anteile am Unternehmen an Christian Haub. Dieser verfügt über rund zwei Drittel, Georg Haub über rund ein Drittel der Anteile an der Tengelmann Twenty-One KG.

Christian Haub.
Christian Haub. © Roland Weihrauch/dpa

Der nun beschlossene Umzug nach München - genauer in die Highlight Towers in der Mies-van-der-Rohe-Straße - sei Teil der bereits vor mehr als zwei Jahren eingeleiteten Neuausrichtung der Muttergesellschaft, heißt es von Tengelmann. "Die jetzt beschlossenen Schritte haben weitreichende Auswirkungen für die Unternehmensentwicklung", kommentierte Christian Haub die Einigung.

Tengelmann will Generationenwechsel einleiten

Die Brüder kündigten zudem an, man arbeite "darüber hinaus an abgestimmten Plänen zur Einleitung des Generationswechsels bei Tengelmann". Georg Haub: "Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Tengelmann als Familienunternehmen jetzt und auch in der nächsten Generation erfolgreich fortgeführt wird."

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Vorerst bleibt aber Christian Haub für die Tengelmann-Gruppe verantwortlich. Sein Bruder Georg soll in den USA für die Immobilienentwicklung des Unternehmens tätig sein. Im Beirat der Tengelmann-Holding wird Carl-Thomas Epping durch Pier Paolo Righi ersetzt, der für die Karl Lagerfeld B.V. Gruppe tätig ist.

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  • Heide Fröttmaninger am 18.09.2021 17:23 Uhr / Bewertung:

    Was macht Tengelmann heute eigentlich? Supermärkte sind es nicht. Herhökert Tengelmann billige Klamotten aus Fernost? Oder Produkte von Hecklerin & Köchin? Oder macht Tengelmann in Immobilien - mit dem strategisch günstigsten Standort München?

  • Zabadak am 17.09.2021 09:56 Uhr / Bewertung:

    Lebe ich jetzt voll hinterm Mond? 2017 wurde "Tengelmann" an "Edeka" verkauft und ein Teil daraus weiter an "REWE". Die Marke "Tengelmann" war somit seither Geschichte, dachte ich zumindest. Für "OBI", den äußerst zweifelhaften "Kik", "Netto" und einige Start-ups können die auch in Mühlheim bleiben. Was wollen die in München?

  • FanM am 17.09.2021 08:28 Uhr / Bewertung:

    Was macht "Tengelmann" in München? Aufteilen und leise gehen. Wie endete der "Oberpollinger", "Hertie", "Kaufhof"? Die Betriebe wurden in den Konkurs getrieben - und die Grundstücke behalten - vermietet - und davon läßt sich für Generationen verdienen, ohne zu arbeiten! Und der Staat, die zuständigen Politiker und Fachleute, schauen zu und zahlen sogar noch Insolvenz- oder Konkursausfallgeld. Das ist eben nicht unser Staat, sondern Mißstände in unserem Staat - und auch die Medien schauen zu. Unser Staat? Einfach: "Soziale Marktwirtschaft - Wohlstand für alle!" Oder amerikanisch: "Milton Friedman!" Beste Grüße

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