Tausende Verhütungsspritzen illegal verabreicht
München - Die Ampullen seien aus der Türkei eingeschmuggelt worden, teilte das Zollfahndungsamt in München am Freitag mit. Das Präparat zur Schwangerschaftsverhütung war in Deutschland nicht zugelassen. Die Ampullen wurden den Angaben zufolge von einer sechsköpfigen Gruppierung aus Lichtenfels eingeschmuggelt. Die Hauptverdächtigen wurden bereits Ende 2011 festgenommen, sind inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.
Betroffen vom illegalen Handel waren auch Münchner Frauenarzt-Praxen.
Die Auswertung der Beweismittel ergab, dass eine 57-jährige Arzthelferin aus Lichtenfels bereits 2008 auf die Geschäftsidee gekommen sei. Mit einem 33-jährigen Komplizen habe sie dafür eine Briefkastenfirma in Tschechien gegründet und darüber den virtuellen Handel mit den Verhütungsspritzen organisiert. Vier weitere Personen kümmerten sich demnach um die weitere Abwicklung.
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