Tatort U-Bahn: Brutale Attacke vor Gericht

Zwei Fälle angeklagt: Ein Handy-Raub sowie eine Würgeattacke auf einen MVG-Kontrolleur in München stehen zur Verhandlung
John Schneider |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mit der Faust schlug der Angeklagte zu.
dpa/Daniel von Loeper Mit der Faust schlug der Angeklagte zu.

Zwei Fälle angeklagt: Ein Handy-Raub sowie eine Würgeattacke auf einen MVG-Kontrolleur in München stehen zur Verhandlung.

München - Er habe doch nur das Handy ausleihen wollen, um zu telefonieren, erklärte Christian B. vor dem Landgericht. Der 25-Jährige ist der gefährlichen Körperverletzung und schweren räuberischen Erpressung sowie des schweren Raubs angeklagt. Am frühen Morgen des Neujahrstages 2011 hatte der Lagerhelfer an der U-Bahn-Haltestelle Trudering sein Opfer Christian D. angesprochen. Es war 5.05 Uhr und der Angeklagte hatte eine feucht-fröhliche Silvesternacht mit Freunden hinter sich. Er sei angetrunken gewesen, erklärte der Angeklagte. Erst bat er nur um eine Zigarette, dann habe er das Handy seines Opfers haben wollen, um zu telefonieren.

Laut Anklage schlug Christian B. sein Opfer mit der Faust, verpasste ihm einen Kopfstoß und drohte mit einer Plastikflasche weitere Schläge an, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Sein Opfer erlitt unter anderem eine Gehirnerschütterung. Inzwischen habe ihr Mandant 500 Euro Schmerzensgeld bezahlt, berichtet Anwältin Reingard Wolf.

In einem weiteren Fall muss sich der Neapolitaner Davide P. (42) wegen Körperverletzung verantworten. Er hatte am Hauptbahnhof einen MVG-Kontrolleur gewürgt. „Die Attacke kam aus heiterem Himmel“, erinnert sich das 48-jährige Opfer. Ihm sei schwarz vor Augen geworden. Doch erst im Nachhinein habe er so etwas wie Todesangst bekommen. Was, wenn die U-Bahn-Wache nicht so schnell eingegriffen hätte? Angreifer Davide P. leidet an einer paranoid-halluzinatorischen Psychose. Wenn er seine Medikamente nicht nimmt, rastet der große, schwere Mann aus. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für gefährlich und will ihn in der Psychiatrie unterbringen. Beide Prozesse werden fortgesetzt.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.