Tankabzocke in München
Wer morgens tankt, ist der Dumme: Die Preise für Benzin und Diesel steigen über Nacht. München nimmt eine traurige Spitzenposition ein. Nirgendwo wird kräftiger am Preisrad gedreht.
MÜNCHEN Die Autofahrer sind verunsichert und wütend. Der Grund sind laut ADAC die extremen Preisschwankungen an der Zapfsäule. Und nirgendwo ist die Abzocke beim Tanken größer als in München. Eine Spitzenposition, auf die wir dieses Mal gerne verzichtet hätten.
Der ADAC hat in elf Städten 33 Tankstellen eine Woche lang kontrolliert. Das Ergebnis: Je nach Tageszeit kann der Preis für Diesel oder Benzin um 12 Cent schwanken. Dieser Höchstwert wurde in München und Bielefeld erreicht.
Immerhin: Es ergibt sich ein klares Muster bei der Preispolitik der Mineralölkonzerne. Beispiel München: Hier wird das Benzin über Nacht teuer. Da der Preis tagsüber wieder stark nachgibt, empfiehlt sich das abendliche Tanken.
Getestet hat der ADAC in München eine Jet-, eine Shell- und eine Aral-Tankstelle nahe zur Auffahrt auf die Lindauer Autobahn. Zwar war Jet meist günstiger als die Konkurrenz. Aber auch hier wurde kräftig am Preisrad gedreht. Zwischen morgens und abends gab’s im Schnitt fünf Cent Unterschied.
Die vier wichtigsten Ergebnisse des ADAC-Tests:
Morgens sind die Kraftstoffpreise am höchsten, abends am niedrigsten.
Über Nacht werden häufig extreme Preisaufschläge vorgenommen.
Die Preise der jeweiligen Anbieter unterscheiden sich bisweilen erheblich.
Der Dieselpreis fällt im Tagesverlauf stärker als der Benzinpreis.
Preis-Vergleiche lohnen sich. ADAC-Sprecher Andreas Hölzel: „Wir haben bis zu 10 Cent Unterschied zu bestimmten Tageszeiten im Vergleich zwischen den Münchner Tankstellen festgestellt.” Der ADAC rät, dies konsequent auszunutzen. Selbst dann, wenn der Tank noch nicht ganz leer ist.
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