Tag der Arbeit in München: Demo geprägt von Ukraine-Krieg

Die traditionellen Kundgebungen am Tag der Arbeit thematisieren auch den menschenverachtenden Krieg in der Ukraine. Münchens OB Dieter Reiter spricht bei seiner Rede aber auch über Löhne und Mieten.
von  AZ/dpa
Großer Demozug durch München am Tag der Arbeit. Rund 4.000 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung. Die Bilder.
Großer Demozug durch München am Tag der Arbeit. Rund 4.000 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung. Die Bilder. © IMAGO/Alexander Pohl

München - Zahlreiche Menschen haben sich am Tag der Arbeit in verschiedenen Städten in Bayern zu den traditionellen Demonstrationen zum 1. Mai versammelt. Rund 4.000 Menschen etwa verfolgten nach Polizeiangaben die Kundgebung in München. Unter anderem in Würzburg, Schweinfurt, Nürnberg und Rosenheim fanden ebenfalls Veranstaltungen statt – zumeist organisiert von Gewerkschaften.

Reiter-Rede bei Kundgebung: Ukraine, Mindestlohn, Mieten

Angesichts des Kriegs in der Ukraine standen allerdings nicht nur die traditionellen Themen wie Tariflöhne und mehr Tarifbindung oder der Schutz vor Armut im Alter im Vordergrund. So betonte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gleich zu Beginn seiner Rede, dass man sich in schwierigen Zeiten versammele. "Krieg in Europa. Ein brutaler Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat. Wir alle sehen jeden Tag die schrecklichen Bilder, hören immer wieder neue Schreckensnachrichten."

Dennoch sei es wichtig, sich für die Rechte der Arbeitnehmer stark zu machen. In München etwa würde wegen der hohen Lebenshaltungskosten selbst ein Mindestlohn von zwölf Euro für viele Menschen nicht zum Leben reichen. Auch die Bekämpfung der steigenden Mieten sei nötig, damit sich die Einwohner das Leben in der Landeshauptstadt weiter leisten könnten.

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