Tag de offenen Denkmals in München: Vier Tipps für den Sonntag

Der "Tag des offenen Denkmals" bietet am Sonntag die Gelegenheit, interessante Bauten zu erkunden, die sonst nicht zugänglich sind.
von  Joachim Goetz
Nur durch eine Gartenmauer von der Schwabinger Flaniermeile Occam- und Feilitzschstraße getrennt steht ein Schloss mit dem Namen Suresnes. Von 1715 bis 1718 ließ sich das ein Kabinettssekretär von Johann Baptist Gunetzrhainer erbauen. Vorbild war das Chateau des Suresnes bei Paris. Seit 1967 dient das Münchner Schloss der Katholischen Akademie als Tagungs- und Gästehaus. In den letzten Jahren wurde das barocke Gebäude aufwendig renoviert. Die Führungen – Sonntag um 11, 14.30 und 16 Uhr – schließen den ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammenden „Viereckhof“ mit ein. Das charakteristische Einfirsthof-Bauernhaus erhielt sein derzeitiges Erscheinungsbild 1787. Zugang: Mandlstraße 23, Anmeldung: 089 38 10 20.
Nur durch eine Gartenmauer von der Schwabinger Flaniermeile Occam- und Feilitzschstraße getrennt steht ein Schloss mit dem Namen Suresnes. Von 1715 bis 1718 ließ sich das ein Kabinettssekretär von Johann Baptist Gunetzrhainer erbauen. Vorbild war das Chateau des Suresnes bei Paris. Seit 1967 dient das Münchner Schloss der Katholischen Akademie als Tagungs- und Gästehaus. In den letzten Jahren wurde das barocke Gebäude aufwendig renoviert. Die Führungen – Sonntag um 11, 14.30 und 16 Uhr – schließen den ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammenden „Viereckhof“ mit ein. Das charakteristische Einfirsthof-Bauernhaus erhielt sein derzeitiges Erscheinungsbild 1787. Zugang: Mandlstraße 23, Anmeldung: 089 38 10 20. © Kath. Akad.

München - Bekannte Schlösser und Kirchen sind auch unter den zahlreichen Denkmal-Objekten, die dieses Jahr unter dem Thema "Macht und Pracht" der Öffentlichkeit präsentiert werden. Aber es sind oft nicht so sehr die Streifzüge in eine fast exotisch anmutende Vergangenheit, die aus alten Bauten "Geschichte zum Anfassen" werden lässt.

Architektur- und Geschichtsliebhaber erfahren, wie wichtig etwa das Engagement der Bürger und Bewohner für den Erhalt unseres kulturellen Erbes ist. Und dass dieses Engagement nicht selten mit einer höheren Lebensqualität honoriert wird.

Bierbrauen im Gewölbekeller

So braut etwa eine Mietergemeinschaft an der Richelstraße 26 in einem alten Gewölbekeller Bier – unter Denkmalschutz. Wohl einmalig in der Weltstadt des Bieres. Was dort noch alles geplant ist, erfährt man am Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr bei Führungen durchs ganze Haus oder im nachbarschaftich genutzten hauseigenen „Biergarten“ mit Bier-Verkostung und Brotzeit.

So bodenständig geht’s nicht überall zur Sache. Die Geschichtswerkstatt Neuhausen veranstaltet einen Rundgang durch den alten Ortskern und von 14 bis 15 Uhr eine Turmfahrt über den Dächern Neuhausens, Treffpunkt: Eingang zur Schwesternschule am Rotkreuzplatz 8.

Auch zwei U-Bahnhöfe machen mit

Sogar die 1999 fertiggestellten U-Bahnhöfe Josephsburg und Kreillerstraße haben es ins Denkmalprogramm geschafft. Bei von der VHS organisierten Führungen und Filmvorführungen erfährt man, was die schwarz-weißen Wandglasbilder (Josephsburg) mit den Fresken J. B. Zimmermanns in der benachbarten St.-Michaelskirche zu tun haben.

Fast Festival-Charakter hat das Programm des Landesamts für Denkmalpflege in der Alten Münze, Hofgraben 4, zwischen 11 und 17 Uhr. Im ansonsten als schnöden Parkplatz genutzten Renaissance-Innenhof entsteht ein Biergarten. Vorträge zum Wiederaufbau Münchens, zur neuen Augsburger Welterbe-Bewerbung oder zum sensationellen archäologischen Fund eines Kammergrabs der Völkerwanderungszeit finden ebenso statt wie Rundgänge durchs Haus der Alten Münze.

Die Ausstellung "100 Jahre – 100 Bilder: Eine fotografische Zeitreise durch den Altmühl-Jura" zeigt in der Säulenhalle historische Aufnahmen und ist bis 27.10. zu sehen. Kinder werden mit Schminke, Maltisch oder auch Mikroskopen und einem Sandkasten zum „Ausgrabung üben“ unterhalten. Außerdem bietet das Landesamt um 11, 14 und 16 Uhr Führungen durch die von Sep Ruf und Theo Pabst 1954 bis 1957 anstelle einer schwer kriegsbeschädigten Wittelsbacher Residenz gebaute "Neue Maxburg" an der benachbarten Pacellistraße 1 und 5 an, die man ansonsten nur zu Terminen im dort ansässigen Amtsgericht besucht.

Vier weitere Denkmäler finden Sie in unsererer Bilderstrecke!

 

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