Täter gesteht: Frau (63) in der eigenen Wohnung vergewaltigt
München - Ausgerechnet am ersten Weihnachtstag des Jahres 2018 erlebte Henriette B. (63, Name geändert) den puren Horror. Den Vormittag verbrachte sie noch friedlich mit "Weihnachtlichem", erinnerte sich die 63-Jährige nach der Tat bei der Polizei.
"Es war gegen 11.30 Uhr, als es klingelte", erzählte sie weiter. Vielleicht eine Freundin, die in der Nähe wohnt, habe sie sich gedacht. Denn sie selber habe keinen Besuch erwartet. Die Frau drückte den Türöffner des Laimer Hauses.
Vergewaltigung in Laim: "Es ging alles sehr schnell"
Kurz darauf stand ein Mann vor ihrer Tür, den sie nicht kannte. Als er klopfte, öffnete sie ihre Wohnungstür. "Ein Fehler", wie sie bald danach erkannte. Der Mann drängte sich in die Wohnung. "Es ging alles sehr schnell", berichtete die Frau der Polizei.
Der Täter zog sie in ihr Schlafzimmer. Dort warf er sie laut Anklage aufs Bett und setzte sich dann auf ihren Bauch. Er zwang die Frau mit Schlägen an den Kopf unter anderem zum Oralsex, ließ davon aber ab, weil sich die Frau heftig wehrte und mehrmals zubiss.
Vergewaltigung in Laim: Frau (63) flüchtet
Der Frau gelang es schließlich, den Täter beiseitezuschieben. Sie flüchtete in einen nahegelegenen Park. Die 63-Jährige trug Hämatome und Prellungen am Kopf davon. Außerdem war ihr Augenhöhlenboden gebrochen.
In einem Rechtsgespräch, das der Verteidiger Harald Baumgärtl am Mittwoch anregt, einigen sich die Prozessbeteiligten auf ein Strafmaß. Legt der Angeklagte ein Geständnis ab, wird er mit nicht weniger als vier Jahren und sieben Monaten und nicht mehr als fünf Jahren und einem Monat Haft bestraft werden.
Seinem Opfer erspart der 29-jährige Umzugshelfer damit die Aussage vor Gericht und vor allem die erneute Begegnung mit dem Peiniger. Die Frau ist von dem Überfall schwer traumatisiert. Vor einer solchen Begegnung habe sie große Angst gehabt. In ihrer Abwesenheit entschuldigt sich der Täter bei ihr. Die Anklage stimme in allen Punkten.
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